Admira jubelt, Altach ist ernüchtert.

APA/HERBERT NEUBAUER

Aljaz Casar entkommt Matthias Ostrzolek.

APA/HERBERT NEUBAUER

Ma. Enzersdorf – Die Admira und Altach haben im Tabellenkeller der österreichischen Fußball-Bundesliga die Plätze getauscht. Die Südstädter feierten am Mittwochabend im eigenen Stadion dank Toren der Neuzugänge Andrew Wooten (23., 91.) und David Atanga (67.) einen 3:1 (1:0)-Erfolg gegen die Vorarlberger und zogen damit um einen Punkt am unmittelbaren Gegner um den Klassenerhalt vorbei. Für die Gäste traf Chinedu Obasi (76.) Erstmals seit der zehnten Runde gab die Admira die "Rote Laterne" ab.

Die Admira revanchierte sich damit für die 2:4-Niederlage im ersten Saisonduell. Seitens der Altacher konnte man den überraschenden Heimsieg gegen Sturm Graz nicht zu einem Lauf fortsetzen. Für widrige Umstände sorgten die tiefen Platzverhältnisse aufgrund des anhaltenden Schneefalls. Nichtsdestotrotz stellte das Schiedsrichter-Team rund um Alexander Harkam vor dem Match die Bespielbarkeit des Grüns fest.

Akzente

Bei der Admira kam die Neuverpflichtung Niko Datkovic in der Innenverteidigung von Beginn an zum Einsatz. Die Altacher mussten rechts hinten kurzfristig umstellen. Nachdem sich Manuel Thurnwald beim Aufwärmen an der Leiste verletzt hatte, rückte an seiner Stelle Anderson in die Startelf. Neven Subotic und Danilo Carando waren bei den Vorarlbergern noch nicht im Kader.

In einer chancenarmen ersten Spielzeit gingen die wenigen offensiven Akzente meist von den Hausherren aus. Erstmals tauchte die Admira in der fünften Minute gefährlich vor dem Tor auf. Sebastian Bauer bediente im Strafraum Roman Kerschbaum, dessen Abschluss aus kürzester Distanz zu schwach ausfiel. Die einzige Topchance bescherte der Elf von Coach Damir Buric gleich die Führung. Wooten vollendete in der 23. Minute einen von Atanga präzise eingeleiteten Konterangriff mit einem Edelroller zu seinem ersten Bundesliga-Tor im vierten Match.

Aktiver

Ein Kerschbaum-Kopfball infolge einer Ecke von Matthias Ostrzolek fand seinen Meister in Altach-Goalie Martin Kobras (30.) Unmittelbar vor dem Seitenwechsel schoss Atanga einen direkten Freistoß knapp rechts am Tor vorbei. Die Altacher starteten danach wesentlich aktiver in die zweite Hälfte. Dennoch war es die Admira, die fast eine Vorentscheidung herbeigeführt hätte. Atanga tankte sich zunächst durch den gegnerischen Strafraum, sein von Kobras parierter Abschluss prallte zurück zu ihm und von dort an die Außenstange (57.). Drei Minuten später schoss die Kiel-Leihgabe nach Wooten-Zuspiel nur knapp am Tor vorbei.

Die dritte Topchance binnen weniger Minuten packte Atanga dann aber am Schopf. Einen Querpass des eingewechselten Luca Kronberger brachte der 24-jährige Ghanaer im Tor unter. In der 76. Minute machten die Gäste das Match noch einmal spannend. Obasi verlängerte einen Freistoß des erst drei Minuten davor ins Spiel gekommenen Mario Stefel ins Tor der Südstädter. Wenig später brachte Jan Zwischenbrugger als letzter Mann Wooten zu Fall und sah dafür vom Unparteiischen Harkam glatt Rot (81.). Wooten verpasste anschließend mit einem Ball an die Außenstange vorerst noch das 3:1, in der Nachspielzeit stellte er alleine auf das Tor laufend den Endstand her. (APA; 10.2.2021)

Technische Daten

Fußball-Bundesliga (16. Runde):

FC Admira – SCR Altach 3:1 (1:0).
Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus-Pandemie), SR Harkam

Tore: 1:0 (23.) Wooten
2:0 (67.) Atanga
2:1 (76.) Obasi
3:1 (91.) Wooten

Admira: Leitner – Malicsek, Datkovic, Bauer, Ostrzolek – Auer (80. Vorsager), Aiwu – Atanga, Kerschbaum, Starkl (64. Kronberger) – Wooten (93. Badji)

Altach: Kobras – Anderson, Bumberger, Netzer (58. Gouet), Karic – Casar (58. Zwischenbrugger), Haudum (73. Stefel), Fischer – Meilinger (67. Maderner), Obasi, Schreiner (46. Bukta)

Gelbe Karten: Bauer bzw. Anderson

Rote Karte: Zwischenbrugger (81./Torraub)