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Gina Carano spielt den Hauptact in "The Mandalorian".

Foto: Melinda Sue Gordon/Disney Plus via AP

Los Angeles – Disneys Produktionsfirma Lucasfilm kündigt dem "Mandalorian"-Star Gina Carano nach Nazi-Vergleichen die Zusammenarbeit. "Gina Carano ist derzeit nicht bei Lucasfilm angestellt und es gibt keine Pläne mit ihr für die Zukunft", teilte ein Firmensprecher am Donnerstag mit. Zugleich hieß es, ihre Aussagen seien "abscheulich und inakzeptabel".

Carano spielt eine Hauptrolle in Disneys Streaming-Hit "The Mandalorian", einer in der "Star Wars"-Welt angesiedelten Weltall-Western-Serie rund um einen Einzelkämpfer und seine Verbindung zu einem Baby-Yoda. Auf Instagram hatte die US-Schauspielerin einen Beitrag geteilt, in dem der Umgang mit den gegenwärtigen politischen Differenzen im Land mit der Behandlung von Juden im nationalsozialistischen Deutschland verglichen wird.

"Juden wurden auf der Straße nicht von Nazisoldaten, sondern von ihren Nachbarn geschlagen ... sogar von Kindern", soll es in Beitrag geheißen haben, schreibt "Variety" über den ursprünglichen Post, der mittlerweile gelöscht ist. "Die meisten Menschen wissen heute nicht, dass die Regierung ihre eigenen Nachbarn dazu brachte, sie einfach dafür zu hassen, Juden zu sein, um an den Punkt zu gelangen, an dem Nazisoldaten leicht Tausende von Juden zusammentreiben konnten. Wie unterscheidet sich das davon, jemanden für seine politischen Ansichten zu hassen?"

Masken, US-Wahlbetrug

Es ist nicht das erste Mal, dass Carano für Aussagen auf sozialen Medien ins Kreuzfeuer gerät. Zuvor hatte sie bereits das Tragen von Masken in der Pandemie verhöhnt und behauptet, dass es bei den US-Präsidentschaftswahlen zu Wahlbetrug kam. Ursprünglich plante Lucasfilm eine eigene Disney-Serie mit ihr, gab dieses Vorhaben aber bereits nach den Äußerungen Ende vergangenen Jahres wieder auf.

Der Streamingdienst Disney+ wird für den US-Unterhaltungskonzern immer wichtiger. Nach Börsenschluss wollte das Unternehmen Einblick in das vierte Quartal geben. Analysten warten mit Spannung auf neue Abonnentenzahlen, auch um zu vergleichen, wie stark Disney bereits zu Netflix aufgeholt hat. (APA, red, 11.2.2021)