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Berlinale 2021: Chancen auf einen Goldenen Bären hat etwa Daniel Brühl mit seinem Regiedebüt "Nebenan" nach einem Drehbuch von Daniel Kehlmann.

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Die Pandemie zwingt Filmfestivals zu kreativen Notlösungen. Die Berlinale hätte ursprünglich diese Woche beginnen sollen, im Dezember wurde sie abgesagt und in zwei Veranstaltungen aufgeteilt: Anfang März wird der European Film Market (EFM) abgehalten, eine Online-Branchenveranstaltung, die die Distribution der Filme befördern soll und zu der auch Presse Zugang erhält. Im Juni wird dann das Festival als Veranstaltung mit Publikum nachgeholt, wohlgemerkt mit kleinerem Programm als üblich.

Eine Berlinale für das Publikum wird es erst im Juni geben.
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Am Donnerstag präsentierte das Leitungsduo Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek das Line-up für den Wettbewerb. Die Auswahl von 15 Filmen trägt die cinephile Handschrift des 2020 erstmals wirkenden Italieners, mit arrivierten Autoren wie dem Südkoreaner Hong Sang-soo (Introduction), dem französischen Regisseur Xavier Beauvois (Albatros) oder dem genreaffinen Deutschen Dominik Graf, der mit Fabian oder Der Gang vor die Hunde eine Erich-Kästner-Adaption vorlegt. Maria Schrader (zuletzt Vor der Morgenröte) zeigt Ich bin dein Mensch mit Maren Eggert und Sandra Hüller, auch Nebenan, das Regiedebüt von Daniel Brühl nach einem Drehbuch von Daniel Kehlmann, ist im Aufgebot. Die 2019 mit ihrem queeren Drama Porträt einer jungen Frau in Flammen so erfolgreiche Französin Céline Sciamma geht mit ihrem neuen Film Petite Maman ins Bärenrennen.

Eine Jury aus vorherigen Berlinale-Gewinnern, darunter der 2020 prämierte Iraner Mohammed Rasoulof oder die Bosnierin Jasmila Žbanić, wird bis zu Beginn des EFM ihre Sieger bekanntgeben. Sie bekommt dafür das Privileg, vorerst exklusiv die Filme im Kino sehen zu können. (kam, 12.2.2021)