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Sowohl Indien als auch China haben ihre Truppen rund um das umstrittene Grenzgebiet am Pangong-Tso-See zurückgezogen.

Foto: Mukesh Gupta

Nach monatelangen Spannungen haben China und Indien im Himalaya einen Truppenabzug vereinbart. Nach mehreren Gesprächen sei eine Einigung erzielt worden, sagte der indische Verteidigungsminister Rajnath Singh am Donnerstag im Parlament. Man habe sich auf einen Rückzug von der umstrittenen Grenze am nördlichen und südlichen Ufer des Pangong-Tso-Sees verständigt. China hatte bereits am Mittwoch mitgeteilt, dass beide Seiten dort mit einem Rückzug ihrer Grenztruppen begonnen hätten.

Gegenseitige Provokationen nach Krieg 1962

Zuletzt war es im Mai in der Nähe des Sees zu Zusammenstößen gekommen. Zwischen den Staaten schwelt seit längerem ein Grenzkonflikt im Himalaya. Immer wieder warfen China und Indien einander Provokationen vor. Entlang der Grenze in der abgelegenen Bergregion standen einander zuletzt hunderte Soldaten gegenüber. China und Indien hatten sich 1962 einen kurzen Grenzkrieg geliefert. Sie haben die Streitigkeiten über den Grenzverlauf im Himalaya seither nicht beigelegt. Beide beanspruchen tausende Quadratkilometer in einem Gebiet für sich, das sich von den Schneewüsten in der Region Ladakh im Westen bis zu den Bergwäldern im Osten zieht. Schüsse sind in den vergangenen Jahren nicht gefallen, beide Staaten hatten sich geeinigt, auf den Gebrauch von Schusswaffen zu verzichten. Allerdings kam es immer wieder zu Handgreiflichkeiten. (APA, 11.2.2021)