Verkleiden macht immer Spaß! Woher kommt eigentlich dieser Brauch?

Nächste Woche ist Faschingsdienstag. Um diese Zeit herum finden üblicherweise viele Faschingsfeste statt. Menschen verkleiden sich und feiern ausgelassen. Aber warum eigentlich? Der Brauch ist schon sehr alt. Früher verkleidete man sich, um böse Geister und den Winter zu vertreiben. Im Mittelalter schlüpften normale Bürger auch gerne einmal in die Rolle von Prinzen und Prinzessinnen. Heute glaubt man nicht mehr an Geister, wir verkleiden uns aber noch immer gerne. Auch ohne Party macht es Spaß, einmal jemand anderer zu sein. Das geht auch zu Hause. Bastle doch einmal ein Kostüm aus Dingen, die sonst weggeworfen werden: Küchenrollen, Strohhalme, Eierkartons, Alufolie, Gummiringerln, Plastikbecher usw. Aus Klopapierrollen kannst du zum Beispiel Roboterarme basteln. Mal sie silbergrau an, zeichne Knöpfe drauf und schneide sie längs ein. So passen sie auf deinen Arm.

Solche Feste und Umzüge gibt es dieses Jahr nicht. Das heißt aber nicht, dass wir nicht trotzdem Fasching feiern können.
Foto: APA/BARBARA GINDL

Krapfen ist Corona egal! Warum wir zu Fasching Krapfen essen

Was wäre Fasching ohne Krapfen? Ohne die süße Bäckerei geht es nicht, und wir können sie – anders als Partys – auch trotz Corona genießen. Aber was haben Krapfen denn eigentlich mit Fasching zu tun? Im Christentum beginnt nach dem Fasching traditionell die Fastenzeit. Bis zu Ostern wird dann zum Beispiel auf Süßigkeiten verzichtet. Und weil das eine ziemlich lange Zeit ist, wurde es im Mittelalter zum Brauch, sich vor der Fastenzeit nochmal ordentlich satt zu essen. Krapfen enthalten viel mehr Fett als zum Beispiel normales Brot und sind daher auch nahrhafter. Gefüllt sind sie meist mit Marmelade. Heutzutage gibt es sie auch mit Nougat oder Vanillecreme und verschiedenen Glasuren. Krapfen und ähnliches Gebäck sind auch in anderen Ländern im Fasching beliebt. In Polen heißen sie Pączki (ausgesprochen: Pontschki), in Deutschland sagt man dazu Berliner.

Mhmmm, Krapfen!
Foto: APA/BARBARA GINDL

Wir blödeln gerne! Erfinde deinen eigenen Faschingsruf

Bestimmt hast du schon einmal den Ausruf Lei-Lei gehört. Das ist ein Narrenruf, mit dem man sich auf Faschingsfesten begrüßt. In vielen Städten, Dörfern und Gemeinden, in denen Fasching gefeiert wird, gibt es eigene Narrenrufe. Lei-Lei sagt man zum Beispiel in Villach, in Kärnten. In vielen Städten in Deutschland ruft man Helau! Im niederösterreichischen Mödling begrüßt man sich mit Mö-Mö. Im Bezirk Döbling in Wien ist es Dö-dö, bling-bling. Und in Bludenz in Vorarlberg sagt man Jöri Jöri Kuttlablätz. Ganz schön schräg – aber so ist Fasching eben. Du kannst auch einen eigenen Narrenruf für deine Familie erfinden. Du kannst zum Beispiel einen Teil deines Nachnamens nehmen und ein erfundenes Wort dranhängen. Das muss keinen Sinn ergeben, sondern nur lustig klingen. So könnt ihr euch dann immer in der Faschingszeit begrüßen. Stan-Stan, dard-dard! (Birgit Riegler, 14.2.2021)