Der türkische Präsident Erdoğan gab vergangene Woche eine Militäroffensive im Nordirak in Auftrag. Das Ziel: die PKK.

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Ankara – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan wirft den USA die Unterstützung militanter Kurden im Irak vor. Am Sonntag hatte die Türkei erklärt, Angehörige der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) hätten bei einem türkischen Militäreinsatz im Nordirak 13 Türken hingerichtet. Darunter seien Mitglieder des Militärs und der Polizei gewesen.

Die USA hatten daraufhin erklärt, die Tötung türkischer Bürger im Kurdengebiet des Irak zu bedauern. Sollten sich Berichte über eine Verantwortung der PKK bestätigen, würden die USA dies verurteilen. Dieses Statement sei "ein Witz", sagte Erdoğan am Montag vor Anhängern seiner AK-Partei. Die Erklärung zeige, dass die USA die PKK ebenso unterstützen wie die syrische Kurdenmiliz YPG, die die türkische Führung als PKK-Ableger betrachtet.

PKK weist Verantwortung für Todesfälle zurück

Laut türkischen Angaben hatte das Militär am vergangenen Mittwoch einen Einsatz gegen die PKK in der nordirakischen Region Gara, rund 35 Kilometer von der türkisch-irakischen Grenze entfernt, begonnen. Ziel war es demnach, die Grenze zu sichern und verschleppte Bürger zu finden. Laut kurdischen Angaben griffen Kampfjets und Hubschrauber Ziele im Gara-Gebirge an, auch Luftlandetruppen sollen zum Einsatz gekommen sein. Laut PKK wurden einige Gefangene bei den Kämpfen getötet. Sie selbst habe sie jedoch nicht verletzt, geschweige denn hingerichtet. (APA, red, 15.2.2021)