Die Puskas Arena.

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Anstatt gemütlich nach Klagenfurt zu pendeln, steht dem WAC eine vergleichsweise anstrengende Reise zum Europa-League-Sechzehntelfinalhinspiel am Donnerstag (18.55 Uhr/live Puls 4) gegen Tottenham bevor. Weil die Landerlaubnis für den Flieger der Engländer Ende vergangener Woche wieder zurückgenommen wurde und die "Spurs" die – erlaubte – Anreise via Ljubljana (Laibach) ablehnten, wichen die Kärntner nach Budapest aus. Unerquicklich dabei ist auch die finanzielle Seite.

Am Mittwoch in der Früh soll die Truppe von Coach Ferdinand Feldhofer in Richtung Ungarns Hauptstadt aufbrechen, um 18.00 Uhr ist das Abschlusstraining in der Puskas Arena geplant. Abzuwarten bleibe freilich, wie die Beschaffenheit des Rasens nach dem dienstägigen Champions-League-Spiel zwischen RB Leipzig und Liverpool am selben Ort ist, erklärte WAC-Manager Markus Perchthaler.

Auswärts

Er fuhr bereits am Montag nach Budapest, um sich dort in Gesprächen mit dem organisierenden ungarischen Verband aber auch Leipzig-Vertretern ein genaues Bild der Lage zu machen. Immerhin: Weil der Verein ursprünglich ohnehin mit einem "Auswärtsspiel" gerechnet hatte, könne man nun auf Plan B zurückgreifen, betonte Perchthaler gegenüber der APA. Und der sei immer Budapest gewesen.

Abgesehen von den gestiegenen Strapazen kommt auf die "Wölfe" auch ein erheblicher finanzieller Mehraufwand hinzu. Zu den Reisekosten gesellt sich der monetäre Aufwand für eine Übernachtung im Hotel (die Rückreise erfolgt direkt nach dem Spiel), schließlich ist auch die Stadionmiete zu berappen. Genaue Zahlen wollte Perchthaler nicht nennen, die Angelegenheit sei aber "wesentlich teurer" als in Klagenfurt, wo die Partie ursprünglich hätte stattfinden sollen. Vonseiten der UEFA ist laut dem Manager kein finanzieller Zuschuss zu erwarten.

Würdig

Der Rahmen ist angesichts des größten Spiels der Clubgeschichte zumindest architektonisch ein würdiger. Die für die EM 2020 (respektive 2021) erbaute Puskas Arena wurde am 15. November 2019 eröffnet und würde rund 67.000 Zuschauer fassen. Die Kosten waren mit 576 Millionen Euro doppelt so hoch wie ursprünglich geplant. Dass keine Zuschauer die Ränge bevölkern werden, schmerzt freilich, auch wenn es inzwischen zur Normalität geworden ist. (APA, 15.2.2021)