Der Villacher Kanzler (Karl Glanznig) in "Guten Morgen Österreich".

Foto: Screenshot/ORFTVThek

Die traurige Reihe der Fernsehübertragungen von Veranstaltungen, die gar nicht oder ohne Publikum stattfinden, wächst weiter. Der Villacher Fasching hat aber fürs TV, anders als die Produzenten des Opernball-TV-Abends, für den es nur Zusammenschnitte aus gefühlt 2000 Jahren gab, ein frisches Programm erarbeitet. Das geht auch ohne Kameraschwenks auf verzweifelt lachende Promis im Publikum.

Eine kurze Vorschau darauf gab es schon am Dienstagmorgen in der Sendung Guten Morgen Österreich. Der Villacher Kanzler (Karl Glanznig), der Innenminister Schneehammer (Roland Schurian) und ein Prinzenpaar (Larissa Ouschan und Thomas Matschnig) erzählten, wie man in einer Pandemie in Villach Narren regiert. Spoiler: sicher lustiger als in Wien.

Etwas Rührendes

Selbst für Faschingshasser, die sich klammheimlich freuen, dass es heuer keine (offiziellen) Umzüge gibt, und als einzige Maske die FFP2-Version aufsetzen, hatte der morgendliche Auftritt im Studio bei Moderator Marco Ventre fast etwas Rührendes. Da standen die dem Lustigsein Verpflichteten im Morgengrauen bei Krapfen auf Abstand und erzählten, dass sie eh ein bissl Fasching machen. Beim Gang ins Congress Center. Allein. Im Freien. Und natürlich gibt es ein volles Programm, das sich Zuseher zu Hause kostümiert ansehen sollten.

Wer ein Foto von sich im Kostüm vor dem Bildschirm hat, kann sogar VIP-Karten für 2022 gewinnen. Eine bockige kleine Handtaschenkonfettikanone von Ventre war dann der Höhepunkt des Beitrags. Ob man karnevalophil ist oder nicht: Hoffentlich können die tapferen Spaßmacher die VIP-Plätze 2022 auch wirklich mit Publikum besetzen. (Colette M. Schmidt, 16.2.2021)