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Elon Musk will auch mit Starlink an die Börse.

Foto: Reuters, Steve Nesius

Dem US-Raumfahrt- und -Telekomunternehmen Space X ist vergangene Woche laut Insider-Meldungen eine neue Eigenkapitalfinanzierung von 703 Millionen Euro gelungen, was eine Bewertung von 61 Milliarden Euro zur Folge hätte. Hauptgrund dafür könnte unter anderem der Start des Internetservices Starlink in mehreren Ländern sein.

Laut CNBC soll es aktuell eine "verrückte Nachfrage" im Wert von knapp fünf Milliarden Euro innerhalb von nur drei Tagen in Richtung Space X gegeben haben. Mit dem neuen Kapital, so eine Quelle bei CNBC, würde das Unternehmen von Elon Musk in der Bewertung um satte 60 Prozent im Vergleich zur letzten Finanzierungsrunde im August steigen. Damals lag man noch bei 38 Milliarden Euro.

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Mit der Falcon 9 werden bis zu 60 Satelliten gleichzeitig ins All geschossen.
Foto: AP, John Raoux

Schnelles Internet für alle

Ebenfalls für den großen Erfolg von Space X verantwortlich ist das Projekt Starlink. Mithilfe von tausenden Satelliten sollen Menschen dadurch auf der ganzen Welt Zugriff auf schnelles Internet haben – auch in schwächer besiedelten Gebieten. Über 1.000 Satelliten für Starlink hat Space X schon ins All geschossen, bis 2027 sollen es 42.000 sein. Eine erste Beta für Kunden in den USA, Kanada und Großbritannien ist bereits im Oktober gestartet.

Laut Space X haben sich bereits über 10.000 Nutzer in den ersten Monaten seit dem Beta-Start angemeldet. Vorbestellen kann man den Service aktuell für rund 82 Euro pro Monat auch in anderen Ländern wie Mexiko oder Australien. Weiters wird ein rund 413 Euro teures Starter-Kit benötigt, das unter anderen einen Router und ein Terminal für die Verbindung mit den Satelliten beinhaltet. Der offizielle Start wird spätestens 2022 erwartet.

Die Space-X-Führung hatte die Kosten des Projekts zuletzt mit über acht Milliarden Dollar beziffert. Dadurch sollen allerdings auch Einnahmen von rund 25 Milliarden Dollar jährlich möglich sein. Ein eigener Gang an die Börse ist laut Musk möglich. "Starlink muss im nächsten Jahr das Tal der negativen Einnahmen durchwandern. Wenn wir einen bestimmten Cashflow einschätzen können, sind wir an der Börse."

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Die letzten Landungen von Space-X-Raketen waren nicht erfolgreich.
Foto: Reuters, Gene Blevins

"The Starship"

Neben Starlink gibt es natürlich noch das Raumfahrtprogramm von Space X. In Texas werden dazu laufend Testprojekte gestartet, viele davon erfolgreich in ihrem Bestreben, eine bestimmte Höhe zu erreichen und dann sicher zu landen. Zuletzt kam es allerdings bei zwei Landungen zu Explosionen.

Ziel des Projekts ist es, Material und bis zu 100 Personen auf Missionen zum Mond oder Mars zu schicken. Unbeirrt von den aktuellen Rückschlägen werden schon für die nächsten Wochen neue Starts vorbereitet. (aam, 17.2.2021)