So kann via Videocall ein Hilferuf abgesetzt werden.

Foto: Screenshot Canadian Women's Foundation

Die Corona-bedingte Isolation in den eigenen vier Wänden lässt weltweit die Bedrohung von Gewalt gegen Frauen ansteigen. In Österreich sind in diesem Jahr bereits vier Frauen durch Fremdeinwirkung gestorben, mit der Pandemie stiegen auch die Anfragen bei der Frauenhelpline. In Deutschland fehlen in manchen Regionen hunderte bis tausende Plätze in Frauenhäusern, wie die Rechercheplattform "Correctiv" kürzlich berichtete.

Fehlende soziale Kontakte und die nicht vorhandene Möglichkeit, kurzfristig bei Verwandten oder Freund*innen Unterschlupf zu finden, verschlimmern die Situation für Gewaltbetroffene. Die Canadian Women's Foundation hat deshalb für die nun verstärkt abgehaltenen Videotelefonate einen unauffälligen Hilferuf entwickelt, der nun verbreitet werden soll.

Canadian Women's Foundation

Der stille Hilferuf beginnt damit, dass die Innenseite einer flachen Hand gezeigt wird. Dann wird der Daumen in die Handinnenfläche gelegt, zum Schluss werden die vier Finger über den Daumen gelegt.

Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass Katastrophensituationen zu einem Anstieg geschlechtsspezifischer Gewalt führen können, heißt es auf der Website Organisation. Richtlinien zur öffentlichen Gesundheit und zur Isolation können die Gefahr und das Risiko für Menschen in missbräuchlichen Beziehungen erhöhen.

Canadian Women's Foundation

(red, 18.2.2021)