Alma Hasun (Dunjascha) und Otto Schenk (Firs) in der ausgezeichneten "Kirschgarten"-Inszenierung Amelie Niermeyers im Theater in der Josefstadt (Premiere: 5. Dezember 2019).

Foto: Astrid Knie

Auf Initiative von Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) wird der ORF ab 26. Februar dabei mithelfen, trotz Schließungen wieder Theater unter die Leute zu bringen. Aufzeichnungen von elf Inszenierungen aus sechs österreichischen Theaterhäusern sollen – analog zum "Opernsonntag" in der im ersten Lockdown gestarteten Reihe "Wir spielen für Österreich" – immer freitags auf ORF 3 gesendet werden.

Mit dabei sind das Burgtheater (Die Bakchen), das Theater in der Josefstadt (Professor Bernhardi, Der Kirschgarten, Der Vorname, Die Liebe Geld sowie als Premiere Die Dreigroschenoper), das Werk X (Dunkel lockende Welt), das Landestheater Salzburg (Heldenplatz), das Schauspielhaus Graz (jedermann (stirbt)) und das Stadttheater Berndorf (Das Abschiedsdinner). Gespräche gibt es unter anderem mit den Passionsspielen Erl. Das Burgtheater wird eine weitere Inszenierung nachnominieren.

Vielfalt zeigen

Ein Sonderbudget von "mehreren 100.000 Euro", so Generaldirektor Alexander Wrabetz bei der Pressekonferenz am Donnerstag, wird der ORF freigeben, auch das Kulturministerium gewährt für entsprechende Zusatzausgaben Förderungen. Ziel ist es, einem breiten Publikum exemplarische Produktionen der österreichischen Theaterszene zugänglich zu machen sowie deren Vielfalt von den Landestheatern über die Wiener Mittelbühne bis zum Bundestheater. Dass von bisher zehn feststehenden Arbeiten nur zwei von Regisseurinnen sind, ist für den Vielfaltsaspekt allerdings noch kein Ruhmesblatt.

Den Beginn macht am 26. Februar Arthur Schnitzlers Professor Bernhardi aus dem mit fünf Inszenierungen außerordentlich gut vertretenen Theater in der Josefstadt. (red, 18.2.2021)