Forscher haben eine neue Virusmutation entdeckt. Ihre Bezeichnung lautet B.0.0.7, im Volksmund jedoch besser als “mentales Corona“ zu definieren. Es überwindet in Lichtgeschwindigkeit die Blut-Hirn-Schranke und befällt den präfrontalen Cortex, dessen Funktionen als notwendige Bedingungen für eine situationsangemessene Handlungssteuerung und die Regulation emotionaler Prozesse angesehen werden. Die Symptome der im weiteren Sinne neurovegetativen Erkrankung sind neben Unruhe und Reizbarkeit damit einhergehende Existenzängste, Skepsis gegenüber Experten aller Art und Ablehnung von Autoritäten. Die Ansteckungsgefahr ist so groß, dass Simulationsforscher sogar bei IBM um einen Mega-Quantencomputer anfragen mussten, um der Datenmenge und multidimensionalen Komplexität der neuen Pandemie Herr zu werden. Masken helfen nicht und auch alle bekannten Vakzine ob Vektor oder mRNA sind wirkungslos. Die einzige Lösung könnte ein spezielles Implantat des momentan sehr en voguen und renommierten Kognitionsforschers Howard Newton sein. Soweit einmal genug Science-Fiction zur mental-lymbischen Stimulation, die besser ist als jede Elektrokrampftherapie. Eine mechanisch-funktionalistische Denkweise ist immer etwas Schönes, um sich dem komplexen Dreigestirn aus Körper, Seele und Geist anzunähern.

Foto: REUTERS/Mike Blake

Die Illusion von der Mechanik des Geistes

Aktuell gibt es rund um die Corona-Problematik verschiedene Glaubensrichtungen. Während die eine Gruppe ehrfurchtsvoll erstarrt sobald sie den Terminus “Experte“ nur hört, reagiert die andere mit massivster Abwehr gegen jegliche, wenn auch noch so sachlich-differenzierte Information das Virus betreffend. Natürlich gibt es noch eine dritte Gruppe, die dem Themenkomplex sachlich gleichgültig gegenübersteht. Die Polarisierung als projektiver Test ist aber nicht zu unterschätzen. Eine vergleichbare Polarität gibt es oft zwischen geistes- und naturwissenschaftlichen Ansätzen in Zusammenhang mit der Körper-Seele-Geist-Problematik. Der funktionalistische Weg versucht über das physiologische Substrat auf der Mikroebene kognitive Prozesse erklärbar zu machen. Geisteswissenschaftliche Paradigmen gehen die Sache holistischer auf der Makroebene, dafür aber mit wesentlich größerer Unschärfe auf der Mikroebene an. Eine spannende Herangehensweise wäre eine intelligente Verknüpfung beider Stilrichtungen. Die naive Vorstellung, durch quantitative Leistungssteigerung in Form von Implantaten, komplexe qualitative Prozesse wie Intelligenz, in der es um die Vernetzung von Informationen geht, linear zu beeinflussen, wird so nicht aufgehen. Hier wären wir eher bei Mary Shelleys Frankenstein gelandet.

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Bill Gates Mikrochips

Nun zu Bill Gates und seinen Mikrochips in den Corona-Impfstoffen. Bei allen “Eingriffen", ob physiologischer, rein kognitiver oder gesellschaftlicher Natur, geht es um Vertrauen. Corona ist Projektionsfläche und Indikator psychischer Befindlichkeiten geworden. Mit der Person des Multimilliardärs und Microsoft Gründers Bill Gates ist eine Figur am Corona-Spielfeld aufgetaucht, die trotz aller philanthropischen Bemühungen in den letzten Jahren nicht nur Wohlbehagen ausgelöst hat. Gates, der mithilfe von Maschinen (PCs) und seinen dafür entwickelten Betriebssystemen, welche er mit großer unternehmerischer Raffinesse zum Weltmarktführer gebracht hat, reich geworden ist, stellt gewissermaßen den Archetypus des funktionalistisch-mechanischen Zeitalters dar. Unvergessen ist in diesem Kontext der Browserkrieg zwischen den Unternehmen Microsoft und Netscape um die Vorherrschaft ihrer Webbrowser, in dem sich Microsoft am Ende mit dem Internet Explorer durchsetzen konnte und in dessen Folge Microsoft sich einem Kartell-Verfahren stellen musste.

Eine wesentliche Aufgabe unseres Nervensystems ist es, Verhalten und Erleben hervorzurufen und zu evaluieren. Gleichzeitig wirken letztere auf das Nervensystem und tragen dazu bei, dass sich dieses durch gemachte Erfahrungen verändert. Diese Eigenschaft wird als Neuroplastizität bezeichnet. In diesem Sinne regen Sie Ihren Verstand an und glauben Sie weder dem Autor noch Bill Gates unreflektiert. Das Gehirn ist metaphorisch gesehen der wichtigste Muskel im Körper und will dementsprechend nicht nur eindimensional trainiert werden. (Daniel Witzeling, 1.3.2021)

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