Luca Attanasio wurde im Osten der Demokratischen Republik Kongo getötet.

Foto: AFP

Der italienische Botschafter in der Demokratischen Republik Kongo, Luca Attanasio, wurde im Osten des Landes getötet. Der 43-Jährige war am Montag in einem Konvoi der Vereinten Nationen unterwegs, als dieser angegriffen wurde. Das italienische Außenministerium bestätigte den Vorfall, demnach wurden dabei auch ein italienischer Militärpolizist und der kongolesische Fahrer getötet.

Attanasio starb in Goma, nahe dem berühmten Virunga-Nationalpark. Er reiste offenbar gemeinsam mit Vertretern der Monusco-Mission, wie ein Parksprecher italienischen Medien sagte. Der Angriff sei Teil einer versuchten Entführung des UN-Personals gewesen. Der Konvoi befand sich auf dem Weg zu einem Schulprojekt des Welternährungsprogramms (WFP) in Rutshuru. Das WFP untersucht den Fall gemeinsam mit lokalen Behörden, denn die Straße war eigentlich für Reisen ohne Sicherheitseinschränkungen freigegeben gewesen.

Es ist noch unklar, wer die Angreifer waren, der Botschafter erlag seinen Schussverletzungen in einem Krankenhaus in Goma.

Seit 2017 in Kinshasa

Der 43-Jährige war einer der jüngsten Botschafter Italiens. Nach verschiedenen Stationen in den Botschaften in der Schweiz, Marokko und Nigeria übernahm er im September 2017 die Leitung der Botschaft in Kinshasa. In einem Interview sagte Attanasio damals, dass er sich nicht nur als Vertreter der italienischen Staatsbürger im Kongo, sondern auch als humanitärer Helfer sehe: "Die Rolle der Botschaft ist vor allem, den Italienern nahezustehen, aber auch zum Frieden beizutragen." Attanasio war verheiratet und Vater von drei Kindern. (red, 22.2.2021)