Die Software AG will ihr Geschäft mit Zukäufen stärken. Es werde selektiv nach kleinen oder mittelgroßen Firmen Ausschau in bestehenden oder neuen Märkten gehalten, sagte Firmenchef Sanjay Brahmawar zu Journalisten am Dienstag zu Beginn des Kapitalmarkttages des deutschen MDax-Unternehmens. Gesucht werde vor allem auf dem wichtigsten Markt, den USA, sowie Großbritannien, Frankreich und auch Deutschland.

Akquisitionen seien nicht nötig, um wie geplant die Umsatzmilliarde im Jahr 2023 zu knacken. Allerdings will Brahmawar in den Jahren darauf die Marke von 1,5 Milliarden Euro in Angriff nehmen. "Zwei oder drei Jahre nach 2023 sind 1,5 Milliarden Euro Umsatz möglich", sagte er.

Abogeschäft

Dazu soll maßgeblich die zuletzt bereits forcierte Umstellung auf Abonnements beitragen. Für 2023 stehen bisher eine Milliarde Euro Erlös im Plan, das wären rund 20 Prozent mehr als zuletzt im Jahr 2020 mit 835 Millionen Euro. Man habe nun den Wendepunkt beim Umbau überschritten, so Brahmawar. Heuer soll die operative Marge (bereinigtes EBITA) mit den geplanten 16 bis 18 Prozent ebenfalls ihren Tiefpunkt erreichen und danach wieder anziehen.

Die Software AG stellt ihre Produkte derzeit von einmaligen Lizenzverkäufen auf Abonnements um, was bereits seit einiger Zeit auf den Erlösen lastet, die nun jährlich fließen statt auf einen Schlag. Um von den Vertragserneuerungen zu profitieren, steckt das Unternehmen auch mehr Geld in seine Vertriebsmannschaft, etwa um Verkäuferprovisionen für Abosoftware zu erhöhen. Heuer sollen die zusätzlichen Investitionen in den Konzernumbau wie bereits bekannt bei 30 bis 40 Millionen Euro liegen. (APA, 23.2.2021)