Entenkopf und Biberschwanz

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Das Schnabeltier ist eines der außergewöhnlichsten Tiere.
Foto: REUTERS/Mick Tsikas

In vielen Märchen gibt es Mischwesen wie den Greif. Der hat den Körper eines Löwen, aber Schnabel und Flügel wie ein Adler. Auch im Tierreich gibt es Lebewesen, die aussehen, als hätte man gleich mehrere Tiere wild zusammengebaut. Das Schnabeltier zum Beispiel. Dieses Tier lebt in Australien und ist ganz besonders außergewöhnlich. Es legt Eier wie ein Vogel. Die Schnabeltierbabys trinken bei ihrer Mutter aber Milch wie Säugetiere. Sein Körper erinnert an einen Biber – das Schnabeltier hat einen ebenso platten Schwanz. Aber statt eines Mauls mit Zähnen hat es einen Schnabel. Damit sieht es aus wie eine Mischung aus Biber und Ente. Und als ob das nicht schon seltsam genug wäre, sind Schnabeltiere auch noch giftig. Männliche Schnabeltiere besitzen spitze Giftsporne an den Hinterbeinen. Sie setzen sie ein, wenn sie mit Rivalen um ein Weibchen kämpfen.

Das Einhorn des Meeres

Wozu brauch der Narwal so ein langes "Horn"?
Foto: Imago Images / Nature Pictures/ Todd Mintz

Einhörner gibt es nicht. Zumindest nicht an Land. Denn im Meer leben Tiere, die genauso prächtige Hörner tragen wie die Fabelwesen – die Narwale. Genauer gesagt haben sie kein Horn, sondern einen einzelnen langen, spiralenförmigen Stoßzahn. Der kann über zwei Meter lang werden. Wozu braucht ein Wal so einen riesigen Stoßzahn? Lange Zeit waren sich Forscher nicht sicher. Vielleicht bricht der Wal damit durch Eisschollen, die auf dem Meer treiben? Oder braucht er ihn, um anderen Walen zu imponieren? Das glaubte man zumindest früher. Wissenschafter haben inzwischen herausgefunden, dass der Narwal sein "Horn" auf unterschiedliche Arten benutzt. Einerseits kann er damit Fischen einen Schlag versetzen, um sie besser fangen zu können. Andererseits dient der Zahn auch als eine Art Fühler, mit dem die Wale ihre Beute aufspüren und sich im Wasser orientieren können.

Drachenspuren in Stein?

Ein Mädchen fand seltsame Fußspuren am Strand.
Foto: National Museum of Wales

Seit Jahrhunderten erzählen sich Menschen Geschichten über Drachen. Riesige Kreaturen, die Feuer speien und fliegen können. Solche Tiere gab es nie. Aber es gab Dinosaurier, von denen einige Drachen sehr ähnlich sehen. Für viele Millionen Jahre lebten die urzeitlichen Echsen auf der Erde. Viele von ihnen starben aus, andere entwickelten sich weiter. Ihre Nachfahren sind Vögel. Immer wieder findet man Überreste der mächtigen Tiere. In Museen werden Knochen oder ganze Skelette ausgestellt. Vor kurzem machte ein Mädchen in Wales, Großbritannien, einen spektakulären Fund. Beim Spaziergang am Strand entdeckte die vierjährige Lily Wilder einen Fußabdruck in einem Felsen. Es stellte sich heraus, dass es der Abdruck eines Dinosauriers war. Der Schlamm, in dem der Dino vor etwa 220 Millionen Jahren seine Spuren hinterlassen hatte, versteinerte, und der Fußabdruck blieb so erhalten. (Birgit Riegler, 28.2.2021)