Boston Dynamics scheint die Kunstaktion nicht allzu lustig zu finden.

Foto: Screenshot/MSCHF

"Steuere Spot aus der Ferne. Richte Chaos an", das ist das Motto einer neuen, etwas außergewöhnlicheren Künstleraktion. Besucht man nämlich die Website "spotsrampage.com, wird ein Video abgespielt, in dem man den Boston-Dynamics-Roboter Spot durch eine virtuelle Kunstgalerie stapfen sieht – bewaffnet mit einem auf der Oberseite montierten Paintball-Gewehr. Doch das ist nicht alles. Ab Dienstagabend um 19 Uhr soll es ausgewählten Besuchern nämlich möglich sein, den vierbeinigen Roboter zu steuern und in der gezeigten Kunstgalerie "Chaos" anzurichten.

Im Rahmen des kurzen Videos wird Spot unter anderem als fernsteuerbarer "Kriegshund" bezeichnet. Die Frage, ob es einen Verlierer des Spiels gibt, beantwortet die verantwortliche Künstlergruppe namens "Mschf" folgendermaßen: "Die Menschen, wenn ferngesteuerte Kriegshunde alltäglich werden."

Doch nicht alle scheinen die Aktion amüsant zu finden. Schon vergangenen Samstag stellte Boston Dynamics auf Twitter deshalb klar, dass man die Darstellung der eigenen Technologien in Zusammenhang mit Gewaltausübung verurteile.

Neben dem installierten Paintball-Gewehr wird auch der hohe Preis von 74.500 Dollar als Ausstattungsmerkmal aufgelistet.
Foto: Screenshot/MSCHF

Wer hingegen schon immer mal einen fast 75.000 Dollar teuren Roboter fernsteuern wollte, muss folgende Schritte beachten: Für die Teilnahme muss die Website des Projekts nämlich über das Smartphone geöffnet werden. Zudem muss man rechtzeitig den eigenen Namen eintragen, um mit etwas Glück das Ruder übernehmen zu dürfen. Ab Dienstag um 19 Uhr soll die Kontrolle dann alle zwei Minuten an eine neue Person weitergereicht werden – die den bewaffneten Vierbeiner durch die Galerie steuern darf. (mick, 24.2.2021)