Die Löschung eines ARD-Beitrags über den rassistischen Anschlag in Hanau sorgt für Kritik.

Foto: Screenshot/Monitor

Das Politikmagazin "Monitor" des deutschen Senders ARD veröffentlichte Ende Jänner einen Bericht über den rassistischen Terroranschlag in Hanau. Darin wurden unter anderem Versäumnisse der Polizei aufgezeigt. Instagram löschte den Beitrag am Mittwoch mit der Begründung, dass er gegen die Gemeinschaftsrichtlinien der Plattform verstoße, berichtet "Netzpolitik.org".

Auf Twitter wies der ARD-Journalist Georg Restle am Mittwoch auf die Sperre hin und beschwerte sich im selben Zug bei Instagram und Facebook darüber. Auf einem angehängten Screenshot ist zu sehen, dass den Account-Betreibern als Begründung nur eine automatisierte Nachricht angezeigt wurde. Mehr Details gab der Konzern nicht bekannt. Inzwischen wurde der Beitrag wiederhergestellt, ein Facebook-Sprecher teilte "Netzpolitik.org" auf Anfrage mit: "Wir haben den Beitrag wiederhergestellt und entschuldigen uns für den Fehler. Die 'Monitor'-Redaktion ist bereits informiert."

Intransparente Entscheidungen

Dieser Fall zeigt erneut, dass die Moderationsentscheidungen sozialer Netzwerke fast nie nachvollziehbar und meist intransparent sind. Teilweise werden Löschungen und Sperren von Hand durchgeführt, häufig jedoch auch automatisiert. Außerdem, heben die Berichterstatter hervor, ist es den Moderatoren oft nicht möglich, Satire zu erkennen oder den Kontext von Inhalten korrekt einzuordnen. (red, 25.2.2021)