Der Großvenediger: Der Gletschersturz passierte im Bereich des zweiten Keesbodens auf 3.250 Metern Seehöhe.

Foto: Riha Filmproduktion

Wien – Ein 29-jähriger Tourengeher ist am Donnerstag auf dem Großvenediger ums Leben gekommen. Er stürzte 35 Meter tief in eine Gletscherspalte und konnte nur noch tot geborgen werden. Zwei andere Bergsteiger, die ihn begleitet hatten, hatten einen Notruf abgesetzt.

Die drei Tourengeher waren gegen 6 Uhr vom Tauernhaus in Matrei in Osttirol auf den Großvenediger aufgestiegen. Gegen Mittag erreichten sie den Gipfel. Laut Polizei handelte es sich um eine bergerfahrene Gruppe. Nach kurzer Rast fuhren sie hintereinander ab und hielten sich dabei in der Nähe ihrer Aufstiegsspur. Im Bereich des zweiten Keesbodens auf 3.250 Metern Seehöhe passierte das Unglück.

Der 29-Jährige stürzte in eine Gletscherspalte. Seine Kameraden bemerkten die offene Spalte, konnten aber keinen Kontakt mehr zu ihm herstellen. Gegen 15.15 Uhr konnte die alarmierte Bergrettung den Verunglückten aus 35 Metern Tiefe bergen, die Notärztin konnte jedoch nur mehr den Tod des Alpinisten feststellen.

Lawine im Pitztal

Bei zwei weiteren Ski-Alpinunfällen wurden zwei Tourengeher verletzt. Im Pitztal löste ein Tourengeher eine Lawine und in der Folge einen großen Sucheinsatz aus.

In Prägraten am Großvenediger war ein 52-jähriger Österreicher mit einem Bekannten unterwegs. Er stürzte bei der Abfahrt, musste vom Notarzthubschrauber geborgen werden und wurde mit Verletzungen ins Bezirkskrankenhaus Lienz eingeliefert.

Absturz am Glockner

Auf dem Großglockner stürzte ein 48-jähriger Österreicher, der mit fünf anderen Tourengehern unterwegs war, 30 Meter über felsiges Gelände auf das Ködnitzkees. Auch er wurde vom Notarzthubschrauber geborgen und ins BKH Lienz geflogen.

Ein 55-jähriger österreichischer Tourengeher löste auf dem Grubenkopf bei St. Leonhard im Pitztal bei einer Querung ein Schneebrett aus. Es ging auf die – nicht in Betrieb befindliche – Piste des Rifflsee-Skigebiets ab. Da aber nicht ausgeschlossen werden konnte, dass Menschen von den Schneemassen verschüttet worden waren, setzte der Tourengeher – der selbst nicht mitgerissen worden war – einen Notruf ab. 13 Bergretter, zwei Lawinenhunde und zwei Notarzthubschrauber suchten den Lawinenkegel ab, es wurden keine Lawinenopfer gefunden. (APA, 26.2.2021)