2020 reisten insgesamt 6,9 Millionen Menschen mit Fähren von und nach Großbritannien. Die Zahl beinhaltet Lastwagenfahrer und Touristen. 2019 waren es noch 18,4 Millionen.

Foto: imago images/PanoramiC

London – Die Reisebeschränkungen in der Coronapandemie haben auch starke Auswirkungen auf den internationalen Fährverkehr nach Großbritannien. Die Passagierzahl sei im Vorjahr um 63 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 60 Jahren gesunken, teilte der britische Hafenverband British Ports Association in London mit.

Demnach reisten 2020 insgesamt 6,9 Millionen Menschen mit Fähren von und nach Großbritannien. Die Zahl beinhaltet Lastwagenfahrer und Touristen. 2019 waren es noch 18,4 Millionen.

"Coronasicheres" Reisemittel

Der Hafenverband rief die britische Regierung auf, das Vertrauen in die Reisebranche zu stärken und Fähren als "coronasicheres" Reisemittel zu empfehlen. Premierminister Boris Johnson hat einen mehrstufigen Fahrplan für die Aufhebung der Coronamaßnahmen bis 21. Juni vorgestellt. Ob bereits vorher internationale Reisen wieder erlaubt werden, stand aber zunächst nicht fest.

Am größten war der Einbruch mit 63 Prozent im Verkehr mit Frankreich – dort gibt es die bekannteste Verbindung zwischen Calais und dem südostenglischen Dover. Doch auch andere Strecken sahen kaum besser aus: Nach Irland und Spanien sowie in die Niederlande verzeichneten die Häfen ebenfalls 60 bis 62 Prozent weniger Reisende. Von Mai bis August 2020 nahm die Zahl der Fährennutzer zwar zu, allerdings waren deutlich weniger Passagiere unterwegs als in den Vorjahresmonaten. (APA, dpa, 26.2.2021)

Weiterlesen:

Luftfahrt: Passagieraufkommen fiel im Corona-Jahr auf Niveau von 1992