Dem heiligen Nepomuk mag das Kulturjahr 2024 zwar egal sein, in Bad Ischl freut man sich aber auf "No Copies, No Limits."

Barbara Gindl

Linz – 23 Gemeinden im Salzkammergut und vor allem Bad Ischl als "Bannerstadt" wollen das Jahr 2024 aus kultureller Sicht maßgeblich und weit über Österreichs Grenzen hinaus bestimmen. Erstmals wurde mit dem inneralpinen Fleckerlteppich, der bunter und gegensätzlicher nicht sein könnte, eine Region zur Kulturhauptstadt 2024 gewählt. Und was mit einem kreativen Sammelprozess begann, wird jetzt immer konkreter: Am Freitag wurden im Stadttheater Gmunden Marke und Motto für das Jahr der Salzkammergut-Kultur präsentiert.

Geschichten-Erzähler

Über allem steht somit künftig "Die Originale 2024". Im Salzkammergut treffe man auf eine "unglaubliche Dichte" an Originalen, ist Stephan Rabl, künstlerischer Geschäftsführer, überzeugt. "Und genau um diese Vielfalt geht es. Nicht ein Original, nicht eine Richtung, nicht ein Kunstbegriff." Es gehe um die Menschen, die Riten, die Bräuche. Rabl: "Wir beginnen jetzt, Geschichten zu erzählen. Geschichten aus dem Salzkammergut für Europa."

Klammer der Freiheit

Auch beim künftigen Motto wird klar, dass man sich am Original orientiert: "No Copies, No Limits." Für die kaufmännische Geschäftsführerin Manuela Reichert geht es vor allem um die Schaffung von Identifikation: "Wir wollen eine Klammer für ein vielschichtiges Programm, ohne dabei einzuengen. Und das Motto komme aus dem "Selbstverständnis des Salzkammerguts, von den Menschen. Darin findet man sich, man sieht sich, man fühlt sich angesprochen."

Die ursprünglich genannten rund 45 Projektideen würden derzeit auf reale Umsetzungsmöglichkeit gescannt werden – "was verbindet sich, was löst sich auf?", so Rabl. Als Beispiel führt der Kulturmanager den auch im Salzkammergut aufgetretenen Overtourism an. Darüber hinaus kamen weitere rund 300 Ideen dazu, über die derzeit geredet werde. Dies auch im Hinblick, was die derzeit durch die Pandemie weltweit größte Umwälzung mit den Menschen mache – etwa wenn man bedenke, dass der Lockdown auch Auswirkungen auf die Kultur habe, die eine Form der Begegnung ist. (Markus Rohrhofer; 26.02.2021)