Das globale Netzwerk von Junior Achievement (JA) ist groß und umfasst allein in Europa mehr als 40 Länder. In Zahlen macht das für 2020 – ein Jahr, das noch dazu durch die COVID-19-Pandemie von Schulschließungen betroffen war – 40.730 Schulen, in denen 140.519 Lehrer und 95.848 freiwillige Experten aus der Wirtschaft 3.864.575 Schüler unterstützen und diesen einen praktischen Einblick in die Wirtschaft ermöglichten. JA Europe ist damit der größte gemeinnützige Verein in Europa, der sich der Vorbereitung junger Menschen auf Beschäftigung und Unternehmertum widmet.

Foto: JAAlumniAustria

Starke Beteiligung in Osteuropa

"Was die Teilnehmerzahlen an den Junior-Achievement-Programmen betrifft, sind die skandinavischen Länder besonders stark aufgestellt", erzählt Milica Markovic, Projektleiterin bei JA Austria. "In Deutschland wiederum ist die Anzahl der Teilnehmenden am Company-Programm am höchsten. Und in manchen Ländern, etwa Albanien, erreicht das Programm sogar 100 Prozent Abdeckung bei den Schulen. "

Das liegt auch am starken Einfluss der USA, das seit der Wende 1989 Mittel aus USAID-Mitteln zuschießt. So verfolgt beispielsweise die Amerikanisch-Albanische Entwicklungs-Stiftung AADF dezidiert das Ziel, "die Entwicklung einer nachhaltigen Privatwirtschaft und demokratischen Gesellschaft in Albanien zu fördern und zu Stabilität in Südosteuropa beizutragen."

Unternehmerische Erfahrung schon bei jungen Menschen kann da nur von Vorteil sein, deshalb gehört dazu die intensive Unterstützung des Junior-Programms.

Ähnliche Konzepte gibt es auch in anderen osteuropäischen Ländern, teilweise durch direkte Förderungen der Programme über Fonds. So wird auch in Serbien, Mazedonien, Moldawien und einigen anderen Ländern die Marktwirtschaft vorangetrieben.

JA-Alumni sind erfolgreicher

Wie prägend die Teilnahme junger Menschen an den Programmen von Junior Achievement ist, zeigen auch die Alumni-Zahlen: Auch die ehemaligen Teilnehmer bleiben dem Netzwerk gerne verbunden – derzeit sind 5.000 JA-Alumni in 20 Ländern freiwillig beschäftigt. Eine Auswertung zeigt: Diese Alumni gründen später nicht nur mehr eigene Unternehmen, sie stellen obendrein mehr Mitarbeiter ein und erwirtschaften einen deutlich höheren Jahresumsatz als diejenigen, die von Nicht-Alumni geführt werden.

Laut einer Umfrage blicken sie außerdem optimistischer in die Zukunft und scheinen die Vorteile der europäischen Integration besser zu verstehen, da sie eher bereit sind, im Ausland zu arbeiten. Und was die Schüler betrifft, die in einer Junior Company gearbeitet haben: Sie steigern ihre unternehmerischen Ambitionen, ihre wirtschaftlichen Kompetenzen und ihre Motivation, was sich direkt positiv auf die schulischen Leistungen auswirkt.