Nun wieder in Wien unterwegs: Autos mit Uber-Markierungen.

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Wiens Straßen sind wieder um einen gewohnten Anblick reicher. Seit heute Montag fahren wieder Autos mit "Uber"-Auszeichnung Personen von A nach B. Auch andere Anbieter dieser Art haben nun eine gesetzliche Grundlage für ihren Betrieb, die sogenannte "Lex Uber" – eine Anpassung des Gelegenheitsverkehrsgesetzes – macht es möglich.

Das Wiener Tarifsystem ist für die Taxibranche dynamischer, für Uber selbst allerdings rigider geworden. Es gibt neue Grundtarife für Tag- und Nachtfahrten sowie Streckentarife für Fahrten von bis zu fünf Kilometern als auch einen Zeittarif. Flexibel ist der Preis bei vorab gebuchten Fahrten, er kann bis zu 20 Prozent unter oder über dem Betrag liegen, der sich aus dem Standardtarif ergibt. In den anderen Bundesländern gibt es eine solche "Verhandlungsbasis" allerdings noch nicht.

Preise nur noch begrenzt flexibel

Uber sucht nun wieder neue Fahrer, die Rekrutierung ist aber schwieriger geworden. Die neuen Regeln schreiben vor, dass Lenker erfolgreich die Taxiprüfung abgelegt haben müssen. Diese Vorgabe soll tausende Fahrer aus dem Markt gedrängt haben, so Uber Österreich in einer Aussendung.

Der Anbieter versucht, Kunden mit Ermäßigungen auf ihre ersten Fahrten seit dem Comeback zu locken. Für die Fahrer senkte man die Servicepauschale und will außerdem die Differenz zwischen Normalpreis und Aktionspreis an sie auszahlen. Ubers neuer Standardtarif, also der Mindestpreis für eine bestellte Fahrt, liegt bei 6,60 Euro.

Die Konkurrenz schläft allerdings nicht. Auch der Taxidienst 40100 will die variable Preisspanne nutzen. Ein langfristiges Versprechen über den eigenen Verbleib gibt Uber nicht ab. Man ist "vorerst" wieder da, um den Betrieb unter den neuen Bedingungen zu erproben. (red, 1.3.2021)