Seit 20 Jahren ist die Internationale Raumstation permanent bewohnt.

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Nach monatelangen Problemen mit entweichender Luft auf der Raumstation ISS haben russische Kosmonauten mit der erneuten Abdichtung eines Lecks begonnen. Die Arbeiten an dem 4,5 Zentimeter langen Riss sollen mehrere Tage dauern, wie ein Vertreter der Flugleitzentrale der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos sagte. Die Raumfahrer sollen die Stelle so vorbereiten, dass ein spezielles Abdichtmittel platziert werden kann.

Zuvor hatte der russische Kosmonaut Sergej Ryschikow über einen Druckabfall in dem betroffenen Abschnitt des ISS-Moduls Swesda (Stern) berichtet. Schon seit August entweicht Luft aus der Raumstation, die seit 20 Jahren permanent bewohnt ist und langsam in die Jahre kommt. Im Herbst entdeckte die Besatzung einen Riss und dichtete ihn provisorisch ab.

Schwierige Suche

Später stellte sich allerdings heraus, dass weiter Luft austritt. Ob der zuerst entdeckte Riss mit dem Provisorium nicht ausreichend abgedichtet wurde oder es noch weitere Lecks gibt, ist derzeit noch unklar.

Zwischenzeitlich waren sogar drei weitere Lecks befürchtet worden. Am Freitag vergangener Woche gaben die Kosmonauten dann aber vorsichtig Entwarnung: Eine Stelle habe sich als Kratzer, eine andere als Delle erwiesen. Das Ergebnis der Untersuchung einer nur schwer zugänglichen Stelle unter einem Rohr steht noch aus. (red, APA, 2.3.2021)