Die USA haben die beiden mutmaßlichen Fluchthelfer des ehemaligen Nissan-Chefs Carlos Ghosn an Japan ausgeliefert. "Dies ist ein trauriger Tag für die Familie und für alle, die glauben, dass Kriegsveteranen eine bessere Behandlung durch ihr eigenes Land verdienen", teilte der Anwalt der beiden US-Bürger am Montag mit. Sie seien der japanischen Staatsanwaltschaft bereits übergeben worden.
Unterstützung bei Flucht in den Libanon
Der ehemalige US-Soldat Michael Taylor und sein Sohn Peter Taylor werden beschuldigt, Ghosn bei seiner Flucht am 29. Dezember 2019 aus Japan in den Libanon geholfen zu haben. Der Libanon hat kein Auslieferungsabkommen mit Japan. Ghosn wollte mit seiner Flucht einem Prozess wegen Steuerhinterziehung und Veruntreuung beim japanischen Renault-Partner Nissan entgehen.
Das US-Justizministerium, das US-Außenministerium und die Staatsanwaltschaft in Tokio lehnten eine Stellungnahme zunächst ab. (APA, 2.3.2021)