Etwa 17 von 100 Menschen nehmen gelegentlich im Schlafgewand an Videocalls teil.

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Seit der Coronapandemie kommunizieren mehr Menschen über das Internet – und geben sich dabei weniger formell als im Büro. Jeder Dritte, der im Homeoffice Videoanrufe macht, tut dies mitunter in Jogginghose, erklärte der deutsche Digitalverband Bitkom am Dienstag zu einer Umfrage unter rund 1.000 Menschen über 16 Jahren. "Jeder Sechste trägt ab und zu noch seine Schlafanzughose, während er sich mit Kollegen, Vorgesetzten oder Kunden per Video austauscht."

"Oben Hemd, unten Unterhose ist ein Gerücht"

Die verbreitete Annahme, die Menschen säßen "oben im Hemd und unten in der Unterhose vor der Kamera, ist jedoch ein Gerücht". Nur vier Prozent gaben dies in der Umfrage an. Den allermeisten ist demnach wichtig, bei Videocalls auch optisch einen guten Eindruck zu machen. Fast drei Viertel achten auf einen aufgeräumten Hintergrund – dies betrifft 78 Prozent der Frauen und 69 Prozent der Männer. Zwei Drittel wollen möglichst persönlich gut aussehen – auch hier sind Frauen aufmerksamer (69 Prozent) als Männer (60 Prozent).

"Wer beruflich per Videocall erreichbar sein muss, macht derzeit acht solcher Anrufe am Tag", hieß es. Im Schnitt seien sieben Videoanrufe beruflich veranlasst und einer privat. Insgesamt geben 33 Prozent der berufstätigen Internetnutzer an, dienstlich Videoanrufe zu nutzen. Gut drei Viertel tut dies seit Pandemiebeginn häufiger als zuvor. Für die einen sei es eine Belastung, für die anderen eine "willkommene Abwechslung im zuweilen monotonen Homeoffice-Alltag", sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. (APA, 2.3.2021)