Madrid ist deswegen so beliebt bei französischen Touristen, weil dort die Lokale bis 23 Uhr geöffnet haben – trotz relativ hoher Coronazahlen.

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Madrid – Die Franzosen haben im Zuge von Corona und Brexit das langjährige Spitzenreiter-Duo in der Rangliste der ausländischen Spanien-Besucher, die Briten und die Deutschen, im Jänner überholt und klar hinter sich gelassen. Genau 117.625 Menschen aus dem Nachbarland jenseits der Pyrenäen hätten Spanien im ersten Monat des Jahres besucht, teilte die Statistik-Behörde INE in ihrer jüngsten Erfassung mit.

Das waren immerhin mehr als ein Viertel (gut 27 Prozent) aller 434.326 Besucher des Landes. Hinter den Besuchern aus Frankreich folgen mit großem Abstand die Touristen aus Deutschland (51.098). Das zweite Nachbarland Spaniens, Portugal, kletterte (28.747) auf Platz drei vor Großbritannien (23.217), das auf den vierten Platz fiel.

"Für Spanier geschlossen"

Weil sich 13 der 17 Regionen Spaniens zur Eindämmung der Pandemie schon vor Monaten abgeriegelt haben und man dort nur mit triftigem Grund ein- und ausreisen kann, titelte die Zeitung "El Pais" am Mittwoch ihren Bericht zur INE-Erfassung: "Für Spanier geschlossen, für Ausländer offen". Gemeint sind die vier noch offenen Regionen Madrid und Extremadura sowie die Kanaren und Balearen mit der Insel Mallorca.

Auf der Insel waren zum Beispiel die Restaurants und Beisln ab 13. Jänner geschlossen. Die Gastronomen dürfen dort erst seit Dienstag im Rahmen vorsichtiger Lockerungen die Außenbereiche bis 17 Uhr öffnen. Viele Franzosen fahren deshalb vor allem lieber nach Madrid, wo die Lokale trotz relativ hoher Coronazahlen erst um 23 Uhr zusperren müssen. (APA, dpa, 3.3.2021)

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