Ob Genderstern oder Unterstrich, Binnen-I oder Doppelnennungen: Feministische Sprachregelungen erhitzen verlässlich die Gemüter. Seitdem die Redaktion des Dudens in der Online-Ausgabe das generische Maskulinum "abgeschafft" hat, ist die Debatte um eine Facette reicher. Um was es genau geht? In der Vergangenheit hat das Wort Arzt sowohl eine weibliche als auch eine männliche Person bezeichnen können. Das grammatikalische Geschlecht sagte nichts über das biologische aus. Der Duden sieht das jetzt anders: 12.000 Personen- und Berufsbezeichnungen bekamen einen neuen, weiblichen Eintrag. Im Österreichischen Wörterbuch will man diesen Vorstoß nicht übernehmen. STANDARD-Kulturchef Stephan Hilpold hat die Chefredakteurin Christiane Pabst im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek zum Gespräch getroffen.

(Stephan Hilpold, Christopher Lettner, Clara Gottsauner-Wolf, Anna Caroline Kainz, 4.3.2021)