Deutschland, Frankreich und Großbritannien werden vorerst keine Resolution gegen den Iran bei der IAEA einbringen.

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Wien – Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben ihre Pläne für einen formellen Protest gegen die jüngsten iranischen Verstöße gegen Vereinbarungen im Atomstreit vorerst gestoppt. Die drei Staaten werden im Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) keine Resolution einbringen, hieß es am Donnerstag aus diplomatischen Kreisen. Teheran hatte zuvor gewarnt, dass ein solcher Schritt gegen die Chancen auf eine diplomatische Lösung des Konflikts zerstören würde.

Iran fordert Aufhebung der Sanktionen

Der Iran hat seit vergangener Woche die Überwachung seines Atomprogramms durch die IAEA eingeschränkt, um die USA zur Aufhebung von Sanktionen und zur Rückkehr zum Atomabkommen zu bewegen. Daraufhin wollten die Europäer Teheran in einer Resolution auffordern, voll mit der IAEA zu kooperieren.

Die drei EU-Staaten sowie Russland und China bemühen sich um die Rettung dieser Vereinbarung, die zur Verhinderung von iranischen Nuklearwaffen das Atomprogramm des Landes einschränkte. Im Gegenzug sollten Sanktionen aufgehoben werden. Die neue US-Regierung wäre bereit, wieder einzusteigen, sobald sich der Iran wieder an die nuklearen Abmachungen hält. Diplomatische Gespräche hat Teheran bisher abgelehnt. (APA, 4.3.2021)