Die Polizei geht von einem Mordversuch aus.

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Wien – Ein 47-Jähriger, der im Verdacht steht, seine ehemalige Partnerin in einer Wiener Trafik mit einer Flüssigkeit übergossen und angezündet zu haben, hat am späten Nachmittag selbst die Polizei angerufen und sich festnehmen lassen. Der Mann wurde bisher nicht einvernommen, seine Verantwortung und sein Motiv blieben daher vorerst unklar. Die Polizei spricht von einem Mordversuch.

Die 35-jährige Frau wurde laut Polizeisprecher Daniel Fürst direkt im Geschäftslokal angegriffen, das hätten erste Aussagen ergeben. Der Angreifer soll die Frau mit Flüssigkeit überschüttet und dann angezündet haben. Das schwer verletzte Opfer rannte daraufhin auf die Straße, wo sich gerade zufällig ein Wagen des Samariterbundes befand, wie ein Sprecher der Wiener Berufsrettung der APA sagte. Die Mitarbeiter löschten die Flammen mit Decken und leisteten umgehend erste Hilfe.

Frau in Lebensgefahr

Gegen 17.15 Uhr wählte der Verdächtige den Polizeinotruf und gab seinen Aufenthaltsort bekannt. Er wurde danach im Freien in der Lobau im Bezirk Donaustadt von Wega-Beamten festgenommen, ohne Widerstand zu leisten.

Die Frau erlitt großflächige Brandwunden und ist lebensgefährlich verletzt. Bevor sie ins Krankenhaus gebracht wurde, wurde sie kurz von der Polizei einvernommen. Laut Fürst sagte sie dabei, dass der mutmaßliche Täter ihr Ex-Partner sei. (red, APA, 5.3.2021)