Amstetten – Tabellenführer SV Lafnitz hat in der 2. Fußball-Liga im 17. Saisonspiel die vierte Niederlage kassiert. Die Steirer unterlagen am Freitag beim SKU Amstetten mit 0:2 und verabsäumten es damit, im Titelkampf vorzulegen. Sechs Zähler dahinter neuer Zweiter ist Blau-Weiß Linz nach einem 2:0-Erfolg bei Austria Lustenau. Beide Teams haben aber um keine Lizenz für das Oberhaus angesucht und können nicht aufsteigen. Der Dritte Liefering ist grundsätzlich nicht aufstiegsberechtigt.

Wacker Innsbruck kämpfte sich mit einem 2:2-Remis beim FAC zumindest bis Samstag auf Rang vier vor und ist damit aktuell der am besten klassierte aufstiegswillige Club. Die zweite Punkteteilung in Folge war für die Tiroler trotzdem eine gefühlte Niederlage, auch da sie in Unterzahl eine 2:0-Führung noch verspielten. Im Abstiegskampf feierte Kapfenberg einen 2:0-Heimsieg gegen Vorwärts Steyr und setzten sich die Juniors Oberösterreich im Duell zweier Farmteams gegen Rapid II mit 2:1 durch.

Lafnitz kassierte die zweite Niederlage in den jüngsten zehn Runden, die restlichen Partien in dieser Zeit wurden allesamt siegreich bestritten. Der Neo-Siebente Amstetten ist hingegen weiter im Vorwärtsmarsch, hat fünf der jüngsten sechs Spiele gewonnen, zuletzt gab es dreimal in Folge drei Punkte.

Einmal mehr verlassen konnten sich die Niederösterreicher auf David Peham, der in der 17. Minute aus acht Metern wuchtig vollendete. Für den 29-jährigen Stürmer war es bereits der 13. Saisontreffer. Zehn Minuten später machte Valentin Grubeck den Traumstart endgültig und zugleich auch den Endstand perfekt, traf durch die Beine von Lafnitz-Tormann Andreas Zingl.

In Lustenau fielen erst nach dem Seitenwechsel Tore. Nicolas Wimmer leitete den vierten Sieg der Linzer in den jüngsten fünf Runden in der 65. Minute ein und Fabian Schubert machte in der 83. Minute alles klar. Der beste Schütze der Liga jubelte über seinen 18. Saisontreffer. BW zog vorerst um einen Punkt an Liefering vorbei, die "Jungbullen" empfangen am Sonntag Horn in Grödig.

Stau bei der Anreise

In Wien fanden beide Teams vor der Pause eine richtige Topchance vor. Wackers Okan Aydin setzte einen Freistoß an die Stange (36.), auf der anderen Seite scheiterte Tolga Günes an Marco Knaller (45.+1). Nach dem Seitenwechsel rückte auch Schiedsrichter Dieter Muckenhammer in den Mittelpunkt. Nach Foul an Atsushi Zaizen verwertete Lukas Fridrikas den verhängten Wacker-Elfmeter zum 0:1 (53.). Kurz darauf wurde FAC-Spieler Bernhard Fila mit der Ampelkarte des Platzes verwiesen (54.). Als auch noch Aydin nach Ronivaldo-Zuspiel ins kurze Eck traf (61.), schien alles klar zu sein.

Es kam allerdings anders. Knaller hielt zwar einen Elfmeter von Milan Jurdik, war beim Nachschuss des FAC-Stürmers aber machtlos (66.). Drei Minuten später durfte Jurdik neuerlich vom Punkt antreten, da der Referee ein extrem umstrittenes Foul von Knaller gesehen hatte, und gab sich keine Blöße (69.). Die Schlussoffensive der vier Runden unbesiegten Gäste blieb unbelohnt, sie ließen nach dem 1:1 gegen Kapfenberg wieder wichtige Zähler liegen. Für den FAC war es der erste Punktgewinn nach fünf Niederlagen.

Bei Kapfenbergs Heimerfolg trugen sich Michael Lang (43.) und Paul Mensah (95.) in die Schützenliste ein. Für die Juniors OÖ avancierte Hong Hyun-seok in der 83. Minute zum Matchwinner. Zuvor hatte Thomas Sabitzer (56.) die frühe Rapid-Führung durch Lion Schuster (29.) ausgeglichen. Die Partie startete verspätet, da die Wiener bei der Anreise wegen einer Totalsperre auf der Westautobahn zwischen St. Pölten und Loosdorf im Stau gesteckt waren. (APA, 5.3.2021)