Eva (Friederike Becht) hält ihre neugeborene Tochter Sarah im Arm – doch das Glück währt nicht so lange: ZDF-Drama "Plötzlich so still" am Montag.

Foto: ZDF/Georges Pauly

Sie ist ein absolutes Wunschkind. Die Freude ist groß bei den Eltern Eva (Friederike Becht) und Ludger (Hanno Koffler), als die kleine Sarah geboren wird. Das Paar lebt in einem schicken Haus, beide haben Jobs, die sie erfüllen, ihr Glück scheint perfekt. Dass Ludger nach der Geburt des Kindes zur Fortbildung in die USA reisen muss, gönnt ihm Eva. Die sechs Wochen allein mit Sarah traut sie sich zu, auch wenn der Schlafmangel immer mehr an ihr zehrt.

Doch dann passiert das Schreckliche. Nämlich das, wovor sich viele Eltern fürchten. Eva wacht auf, freut sich kurz über die ungestörten Stunden Schlaf, greift nach ihrem Kind. Es ist auffallend still, sie hört kein Atmen, kein Brabbeln. Dann der Schock, das Baby bewegt sich nicht, ist blau angelaufen. Wiederbelebungsversuche scheitern. Sarah ist tot, Eva steht unter Schock.

Plötzlicher Kindstod

Im Drama Plötzlich so still, zu sehen Montagabend im ZDF-Hauptabend, geht es um den plötzlichen Kindstod. Autor Matthias Wehner und Regisseur Lars-Gunnar Lotz lassen sich im ersten Teil des Films viel Zeit, die Beziehung zwischen Mutter und Tochter zu zeigen, das erste Kennenlernen, das Sich-Einlassen auf ein Leben mit Kind. Das ist wichtig und richtig, um zu verstehen, was Eva nach dem Tod ihrer Tochter antreibt.

In ihrem Schock entführt sie in einer Parkgarage ein kleines Mädchen, bastelt sich ihre eigene Scheinwelt, tut alles dafür, ihr selbst und ihrem Umfeld zu verheimlichen, dass das Mädchen nicht ihr Kind ist.

Der Film wird so von einem traurigen Drama zu einem spannenden Krimi, bei dem man sich fast wünscht, dass die Entführung nicht auffliegt. (Astrid Ebenführer, 8.3.2021)