BMW produziert bekanntlich sämtliche SUVs in den USA und neuerdings China (iX3) – mit Ausnahme der frontantriebsbasierten Einstiegsmodelle X1 und X2. Die kommen direkt vom römischen Limes, vom Werk in Regensburg.

Verglichen mit anderen SUVs der Marke BMW ist der X1 eine geradezu dezente Erscheinung.
Foto: Stockinger

An die Grenzen treiben es die Ingenieure mit dem Aufwand bei der X1-Modellpflege allerdings nicht, die Konstellation des Plug-in-Hybridantriebs bleibt die gleiche wie beim Erstling auf dieser Plattform, dem 2er Active Tourer: Vorne treibt ein Dreizylinder, hinten ein Elektromotor (umgekehrt ist das im i8 der Fall), und dass sich auf diese Weise Allradantrieb realisieren lässt, nutzen unter anderem auch die Markenwelt um Peugeot sowie Volvo.

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Gegenüber dem 225xe Active Tourer von 2016 hat sich die Konstellation wie folgt geändert: Statt des 100-kW-Ottos (136 PS) versieht im X1 von heute ein halber Reihensechser mit 92 kW (125 PS) seinen Dienst, im Gegenzug erstarkte hinten die E-Maschine von 65 auf 70 kW, und statt der Systemleistung von 165 kW (224 PS) haben wir es nun mit 162 kW (220 PS) zu tun.

Unaufgeregter Repräsentant

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Der größte Schritt betrifft die Batterie. Deren Nettokapazität vor fünf Jahren lag bei 5,8 kWh, nun sind es 8,8, woraus sich die Fortschritte in dieser Technologie gut ablesen lassen. Entsprechend erhöht sich die E-Normreichweite deutlich, auf bis zu 57 km nämlich – wovon im Testbetrieb meist knapp 40 übrig blieben.

Grafik: Der Standard

Das ist jetzt immer noch kein Heuler, aber der Großteil der Strecken während der Woche wird sich damit bewältigen lassen. Und wenn der X1 xDrive25e die Lizenz zum Gleiten und Hetzen hat, wird die reale Reichweite markant ein Ergebnis der Schwerpunktsetzung sein.

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Verbaut ist der Akku nach wie vor Platz sparend unterflur und unter der Fondsitzbank, das kostet den X1 lediglich die Reserveradmulde, und ansonsten ist auch dieser X1 ein unaufgeregter Repräsentant der Boomgattung SUV, der mit 4,45 m Länge beim Format und mit vergleichsweise dezentem Erscheinungsbild auch optisch nicht über die Stränge schlägt, der sich markentypisch fährt und dabei auch noch vielseitig und praktisch ist. BMW-typisch natürlich auch die Preise. (Andreas Stockinger, 19.3.2021)