Schloss Waldreichs kann nicht besichtigt werden. Zugänglich sind in der warmen Jahreszeit die Teile, in denen sich das Restaurant und niederösterreichische Falknerei- und Greifvogelzentrum befinden.

Foto: Thomas Ruzicka

Man kommt an mehreren idyllischen Teichen vorbei.

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Bei einer großen geschnitzten Eule auf dem Zufahrtsweg zum Schloss gibt es eine Möglichkeit, zum Kamp hinunterzuwandern.

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Es geht den Fluss bzw. den Stausee Dobra entlang.

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Die Biber waren in dem Gelände sehr aktiv.

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Das Waldviertel wird maßgeblich von seinen 1.400 Teichen geprägt. Die meisten sind künstlich angelegt, viele im Winter abgefischt. Dafür wird das Teichwasser abgelassen, dann werden die gezüchteten Fische mit großen Netzen und Keschern gefangen. Wenig prosaisch nennen die Waldviertler das "Der Teich kocht", weil sich die Karpfen sichtlich gegen diesen Vorgang wehren.

Auch auf der hier beschriebenen Wanderung kommt man an einem leergefischten Teich vorbei; die meisten sind aber voll – schließlich braucht ein Karpfen drei Saisonen, bis er das gewünschte Gewicht von zwei Kilo erreicht. Die Ottensteiner Teichplatte – insgesamt zwölf Teiche, von denen man mindestens acht leicht zu Fuß erreichen kann – ist gut mit Kindern machbar, ja sogar mit Kinderwagen oder mit Rollstuhl. Man ist auf Forststraßen unterwegs, die zwischen den Teichen angelegt wurden, und kommt an breiten Schilfzonen und Verlandungsmooren vorbei.

Eule, Teich und Kamp

Wir starten am Parkplatz bei Schloss Waldreichs und gehen nördlich, die Straße zwischen einem Teich und dem Schloss (rechter Hand) entlang, bis wir auf das gelbe Rundwanderweg-Schild treffen. Der Teichwanderweg 51 zeigt zwar in die andere Richtung, aber wir behalten unsere Runde gegen den Uhrzeigersinn bei. Schließlich wollen wir nicht nur zwischen den Teichen spazieren, sondern auch zum nahen Kamp wandern. Zudem sparen wir uns so den langen Asphaltstraßenteil in Richtung Schloss Ottenstein und machen stattdessen einen Abstecher zum Dobra-Stausee.

Dazu spazieren wir zwischen den Teichen und halten uns dann in Richtung Süden, zur Zufahrtsstraße von Schloss Waldreichs. Dort, gegenüber einer großen geschnitzten Eule, gibt es einen kleinen Teich, den man umrundet. Hier verlassen wir den einfachen Teil dieses Ausflugs. Über einen verwachsenen Forstweg gelangt man runter zum Kamp. Dort erreicht man den Wanderweg 620/06.

Unten am Fluss angekommen, halten wir uns wieder links, es geht an einem aufgelassenen Steinbruch vorbei. In einem Bogen führt der Wanderweg schließlich zurück zu Schloss Waldreichs. (Johanna Ruzicka, 11.3.2021)