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Auf Youtuber außerhalb der USA, die ihre Kanäle monetarisieren, kommen demnächst Änderungen zu.

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Wer auf Youtube Geld verdient, muss auf einen Teil seiner Einkünfte künftig US-Steuern zahlen. Das hat Google kürzlich bekanntgegeben. Die Änderung werde vorgenommen, um den amerikanischen Steuergesetzen zu entsprechen.

Konkret geht es um Monetarisierung über Kanäle und Features, welche die Plattform selber anbietet. Darunter fallen etwa vor- oder zwischengeschaltete Werbeclips, Einnahmen via Youtube Premium, bezahlte Abos oder Streaming-Features wie Superchat. Ein Teil des damit erwirtschafteten Geldes – jener, der über Zuseher aus den USA eingespielt wird – wird künftig in den USA versteuert. Nicht betroffen von dieser Umstellung ist Monetarisierung, die Videomacher separat mit Partnern aushandeln, etwa gesponserte Segmente.

YouTube Creators

Frist bis 31. Mai

Internationale Youtuber müssen nun ihre Steuerinformationen bei Google einreichen. Die Frist dafür läuft bis 31. Mai. Dafür wird über Adsense ein eigenes Formular zur Verfügung gestellt, über das man auch ermittelt, welche Besteuerung auf das eigene Konto zutrifft. Wie viel man letztlich an den US-Fiskus abführen muss, hängt zudem vom Anteil der US-Zuseherschaft ab, wie auch davon, ob es ein Steuerabkommen zwischen den USA und dem Land, in dem man lebt, gibt. Geprüft werden kann dies über die Website der Steuerbehörde IRS.

Wer bis Fristende das Formular nicht ausfüllt, entkommt der Besteuerung nicht. In diesem Falle muss Google automatisch annehmen, man lebe in den USA – und bis zu 24 Prozent der weltweiten Einnahmen einbehalten. Der gesamte Prozess wird in einem fünfminütigen Video erläutert. (gpi, 10.3.2021)