Bottas drehte 57 Runden und fuhr am Nachmittag auch die schnellste des Tages. Auf der Strecke überholte er außerdem Schumacher.

Foto: imago images/Motorsport Images

Sakhir – Am zweiten Tag der Formel-1-Testfahrten in Bahrain hat sich das Weltmeister-Team Mercedes zurückgemeldet. Nach dem missglückten Starttag überzeugte der Finne Valtteri Bottas am Samstag in der Wüste von Sakhir mit der Bestzeit. Teamkollege und Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton war in der ersten Tageshälfte deutlich langsamer gewesen, sein Rückstand auf Bottas betrug am Ende über drei Sekunden.

Die Rundenzeiten sind freilich noch mit Vorsicht zu genießen. Hamilton war nach einem Pensum von 58 Runden zufrieden. "Es war definitiv besser als gestern, weil es nicht so viel Sand gab", sagte der Brite. "Es gibt keinen Grund, besorgt zu sein. Alle konzentrieren sich auf ihr Programm, und das tun wir auch", hielt Hamilton fest. Dass die Strecke auch am zweiten Testtag keinen idealen Grip bot, bewies der 36-Jährige mit einem Abflug ins Kiesbett.

Am 28. März beginnt in Bahrain die Saison. Zumindest etwas mehr Klarheit über die Kräfteverhältnisse dürfte nach dem Abschluss der Tests am Sonntag herrschen. Deutlich wurde bisher bereits, dass auch Branchenführer Mercedes noch mit Problemen zu kämpfen hat. Aber kaum ein Team ist in Bahrain vor kleineren oder auch größeren Malaisen gefeit.

Aston Martin strauchelt

Kaum ins Fahren kam Sebastian Vettel im Aston Martin. Der 33-jährige Deutsche wurde wie schon am ersten Testtag von technischen Problemen ausgebremst. Wegen eines Getriebeschadens stand er am Vormittag lange in der Box. Vettel schaffte nur neun Runden und wurde abgeschlagener Letzter. "Das war kein Tag der guten Nachrichten", sagte Vettel. "Wir haben nicht viel Zeit. Hoffentlich läuft es am Sonntag besser, damit wir das wieder aufholen können. Wir müssen jetzt mit dem arbeiten, was wir haben."

Die zweitschnellste Zeit auf dem Bahrain International Circuit am Samstag schrieb Pierre Gasly im AlphaTauri mit 0,124 Sekunden Rückstand auf Bottas an. Lance Stroll im Aston Martin wurde noch vor Lando Norris im McLaren Dritter. Sergio Perez im Red Bull wurde Achter. Der Mexikaner lieferte eine kuriose Szene, als sich bei seinem Boliden auf der Zielgeraden die Motorenabdeckung löste.

Schumacher mit Missgeschick

Mick Schumacher drehte in einem Haas 87 Runden. Der 21-jährige Deutsche reihte sich in der Zeitentabelle auf dem zwölften Platz ein. Für ein Missgeschick in der Boxengasse konnte er nichts, als die Ampel beim Reifenwechsel auf Grün schaltete, er losfuhr, aber der Wagenheber noch nicht weg war. Verletzt wurde niemand.

Noch am Freitag hatten Schumacher Hydraulikprobleme ausgebremst, am Samstag kam er gemeinsam mit Teamkollege Nikita Masepin auf 164 Runden, kein anderes Team war so lange auf der Strecke. (APA, sid, 13.3.2021)