Es ist eine Aufnahme, die so auch im Intro eines Hollywoodfilms oder großen Videospiels vorkommen könnte. Eine Drohne fliegt von außen in eine nächtlich erleuchtete Bowlinghalle, die Bahn entlang, an den Kugeln vorbei, knapp über die Rückwand in den hinteren Technikbereich. Dann geht es wieder hinaus zu den Bahnen, an Spielern vorbei, durch das Restaurant und in den kleinen Kinosaal, ehe die Drohne selbst sich in die zehn Kegel stürzt.

Über 1,5 Millionen Aufrufe hat der Clip, der sich in den letzten Tagen über soziale Netzwerke rasch verbeitet, mittlerweile erhalten. Aus gutem Grund, denn das Werk "Right Up Our Alley" des 25-Jährigen Jay Christensen ist minutiös durchgeplant.

jaybyrdfilms

Projekt für leidende Betriebe

Da wäre etwa der Drohnenflug an sich. Es gibt keinen Schnitt, die teils gewagten Flugmanöver durch enge Räumlichkeiten wurden in einem Stück aufgenommen, die Perspektiven clever gewählt. Dazu kommt die Vertonung, die nicht nur die Atmosphäre der Unterhaltungsstätte einfängt, sondern auch "im Vorbeifliegen" Gesprächsfetzen verschiedener Personen einfängt, die aus The Big Lebowski stammen.

Das Video ist Teil eines Projektes, mit dem von der Pandemie schwer getroffene Unternehmen im US-Bundesstaat Minnesota – hier das Bryant Lake Bowl & Theater – gefördert werden, schreibt die New York Times. Die Betreiberin sei sofort Feuer und Flamme für die Idee gewesen.

Der Macher, der versichert, dass die Drohne den Einschlag in die Kegel überlebt hat, zeigt sich vom hohen Interesse überrascht. Selbst ein bekannter Regisseur zollt dem Video Respekt. "Das ist eines der erstaunlichsten Dinge, die ich je gesehen habe", sagt Lee Unkrich, dessen Animationsfilm Coco 2017 einen Oscar gewinnen konnte. (red, 14.3.2021)