Windows dominiert den Desktop seit Jahrzehnten.

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Es geht einfach nicht ohne Windows: Ein Satz, der bei Plaudereien über die eigene Computernutzung oft zu hören ist. Und tatsächlich: Wer von gewissen, exklusiv für Windows erhältlichen Programmen – etwa für die Arbeit – abhängig ist, der wird auch weiter dem Microsoft-Universum nur schwer entkommen. Dem steht aber eine ganz andere Realität gegenüber: Für einen großen Teil der Nutzer stimmt diese Aussage nämlich schon lange nicht mehr.

Der Grund dafür nennt sich Browser: Längst ist das Web die eigentlich entscheidende Plattform am Desktop geworden. Wer auf seinem Rechner den Alltag zwischen Google Docs, Zoom und derStandard.at verbringt, für den ist es komplett egal, was unterhalb von Chrome, Firefox und Co läuft. Gerade die Covid-19-Pandemie hat das mehr als deutlich gemacht. All die Videokonferenz- und Zusammenarbeits-Tools laufen auf anderen Betriebssystemen genauso gut wie unter Windows. Wer mit Microsofts Betriebssystem glücklich ist, dem soll dies natürlich nicht ausgeredet werden. Für alle anderen eröffnet sich so aber eine Reihe von hervorragenden Alternativen.

Ein Beispiel

Der Aufsteiger des Jahres ist dabei fraglos Chrome OS. Hat Googles Betriebssystem doch 2020 erstmals Apples macOS bei der Zahl der Neuverkäufe abgehängt. Wer von endlos langen Updates genervt ist, der findet hier ein wahres Refugium, der Wartungsaufwand tendiert nämlich gegen null. Damit sind Chromebooks gerade für technisch wenig versierte Nutzer nahezu perfekt. Zumal sie auch noch sicherer und flotter sind. Für die notwendige Programmvielfalt sorgen Android-Apps, Linux-Anwendungen laufen ebenso.

Und wem das nicht reicht, der kann auch mal ein echtes Linux-System ausprobieren – oder gleich in die Mac-Welt wechseln. Was auch immer es wird, eine Erkenntnis bleibt: Der Blick über den Tellerrand lohnt sich. (Andreas Proschofsky, 16.3.2021)