"Die besten nachhaltigen Häuser" hat das deutsche Architekturmagazin "Häuser" zum bereits 20. Mal gesucht. Und die Jury des Häuser-Awards 2021 meint sie auch gefunden zu haben. Schonender Umgang mit Grund und Boden, ein effizientes Energiekonzept, Verwendung neuer Technologien – das waren nur ein paar der Kriterien, an denen sich die Jury orientierte. Unter den 20 Finalisten waren auch zwei Projekte aus Österreich vertreten, nämlich eines in Stattegg bei Graz und eines in Fulpmes in Tirol. Die Preise räumten letztlich aber andere ab.

1. Preis: "Kleines Haus", Lukas Lenherr

Als Sieger ist das "Kleine Haus" des Architekten Lukas Lenherr im schweizerischen Jonschwil bei St. Gallen aus dem Wettbewerb hervorgegangen.

Foto: HÄUSER / Florian Amoser

Der Umbau einer Remise überzeugte die Jury vor allem wegen seiner großzügig gestalteten Räume, trotz einer kleinen Grundfläche. "Das Haus ist das Ergebnis einer klugen und kreativen Planung", lautete das Fazit.

Foto: HÄUSER / Florian Amoser

2. Preis: Wohnhauserweiterung, Anton Mang

Der zweite Preis ging an den Münchener Architekten Anton Mang, der sich an ein Bestandsgebäude in der bayerischen Hauptstadt gemacht hat.

Foto: HÄUSER / Anton Brandl

Ein leichter Holzbau auf Schraubfundamenten sollte den Wohnraum deutlich vergrößern. "Aus einem gewöhnlichen Haus wurde mit diesem Anbau ein besonderer Ort", war das Fazit der Jury.

Foto: HÄUSER / Anton Brandl

3. Preis: "Haus Binnewies", Kai Binnewies und Jörgen Dreher

Das "Haus Binnewies" im deutschen Münsterland rundet das Podium ab. Es ist auf einem Restareal gebaut worden, dies auch noch ressourcenschonend kompakt und mit dauerhaften Materialien.

Foto: HÄUSER / Roman Mensing

"Mit dem Haus Binnewies ist eine städtebauliche und innenräumlich überzeugende Nachverdichtung gelungen", sagte die Jury. Und vor allem dem "innenräumlich überzeugend" können wir uns anschließen.

Foto: HÄUSER / Roman Mensing

Interior-Preis: "Hof Wendenius", Marc Flick

Aus einem alten Bauernhof im Taunus hat der Mainzer Architekt Marc Flick ein Wochenendhaus mit Eventlocation gemacht. Es war ihm vor allem wichtig, die alten Materialien zu sanieren, statt sie auszutauschen, und so einen Mix aus neu und alt zu schaffen. Das wurde mit dem Interior-Preis des Häuser-Awards belohnt.

Foto: HÄUSER / David Schreyer

Leser-Preis: "Green Dwelling", Andreas Wenning

Und schließlich durften auch die Leserinnen und Leser des Magazins ein Urteil fällen: Das "Green Dwelling" bei Hannover wurde mit dem Leser-Preis prämiert. Das Haus ist aus natürlichen Baustoffen konstruiert und sollte sich nahtlos in die Gartenanlage einfügen.

Foto: HÄUSER / Ferdinand Graf Luckner

Und auch von innen kann sich das Gebäude sehen lassen, mit vielen Glaselementen zu allen Seiten.

Der Häuser-Award 2021 wurde gemeinsam mit dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten und dem Verband Privater Bauherren e. V. vergeben.

Foto: HÄUSER / Ferdinand Graf Luckner

Passend zu dem Award wird es einen Bildband mit den 29 besten Einsendungen geben.

Bettina Hintze, "Nachhaltige Häuser". 260 Seiten, 59,– Euro, Prestel-Verlag, München

(poll, 20.3.2021)

Zum Weiterlesen:

Foto: Prestel