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Der Gouverneur von Utah, Spencer Cox, kann das Gesetz entweder blockieren oder billigen.

Foto: AP/Jeffrey D. Allred

Im US-Bundesstaat Utah wird über ein Gesetz debattiert, laut dem neue Smartphones automatisch mit einem verpflichtenden Pornofilter ausgestattet sein sollen, wie "Engadget" berichtet. Die von den konservativen Republikanern kontrollierte Legislative hat den Entwurf nun verabschiedet, das Schicksal des Gesetzes liegt nun in den Händen von Utahs Gouverneur Spencer Cox. Er kann das Gesetz bis 25. März entweder blockieren oder unterschreiben. Das Gesetz kann allerdings erst in Kraft treten, wenn fünf andere Staaten ähnliche Maßnahmen verabschiedet haben.

Schutz der Minderjährigen

Der aktuelle Gesetzesentwurf sieht vor, dass ab 1. Jänner 2022 jedes neue Smartphone und jeder neue Tablet-PC einen vorinstallierten Content-Filter enthalten soll, der "Material blockieren kann, das schädlich für Minderjährige ist". Erwachsene sollen den Filter für bestimmte Inhalte abdrehen können.

Befürworter des Gesetzes betonen, dass zwar schon jetzt viele Geräte mit Content-Filtern für Kinder ausgestattet seien – viele Eltern wüssten jedoch nicht, wie man diese aktiviert. Kritiker sehen eine Beschränkung der Meinungsfreiheit und betonen, dass man stattdessen mehr Wert auf Sexualkunde legen sollte.

Pornografie als Gefahr für die Gesundheit

Das Gesetz ist Teil einer bereits länger währenden Anti-Pornografie-Kampagne durch die Regierung von Utah. Im Jahr 2016 hatte der Bundesstaat eine Resolution verabschiedet, laut der Pornografie zu einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit erklärt wurde. Dieses Vorgehen wurde von 15 weiteren Staaten – darunter Florida, Idaho, Arizona und Montana – übernommen. (red, 17.3.2021)