Frühlingsbeginn: Schon in Februar, am 1. oder doch erst am 20. März?

Im Frühling scheint die Sonne wieder länger als im Winter.
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Alles stimmt. Biologen beschäftigen sich mit Tieren und Pflanzen. Für sie beginnt der Vorfrühling, wenn die ersten Blumen wie das Schneeglöckchen zu blühen beginnen – also im Jänner oder Februar. Im Erstfrühling sind die gelben Forsythien dran, und im Vollfrühling blühen Apfelbäume und Flieder. Meteorologen wiederum erforschen Wetter und Klima. Sie teilen das Jahr in vier gleich lange Jahreszeiten ein, die jeweils drei Monate dauern. Die Wintermonate sind Dezember, Jänner und Februar. Also beginnt der Frühling am 1. März. Mit der Einteilung können Meteorologen besser Vergleiche anstellen, wie das Wetter im letzten Jahr war. Und Astronomen beschäftigen sich mit Himmelskörpern. Sie bestimmen den Frühlingsbeginn anhand des Stands der Sonne. Am 19., 20. oder 21. März steht sie bei uns zu Mittag genau senkrecht zum Äquator, Tag und Nacht sind dann gleich lang. Heuer ist das am 20. März der Fall.

Welche Pflanzen nun zu blühen beginnen

Schneeglöckchen nennt man auch Frühblüher, weil sie als eine der ersten Pflanzen im Jahr zu blühen anfangen.
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Obwohl es noch ziemlich kalt ist, sprießen in Gärten, Wäldern und auf Wiesen schon zu Jahresbeginn die ersten Blumen. Krokusse, Tulpen, Märzenbecher oder Narzissen nennt man daher auch Frühblüher. Eine der allerersten Pflanzen, die bei uns zu blühen beginnen, ist das Schneeglöckchen. Man findet es oft schon im Jänner in Gärten und Wäldern, wenn es noch ziemlich kalt ist. Obwohl diese Pflanzen sehr zart und zierlich aussehen, haben sie es ganz schön in sich. Eine dünne Schneedecke macht dem Schneeglöckchen gar nichts aus. Die Pflanzen durchstoßen den Schnee einfach beim Wachsen. Außerdem ist das Schneeglöckchen giftig. Die Frühblüher sind nicht nur schön anzuschauen, sie sind auch sehr wichtig. Denn sie liefern Bienen und anderen Insekten die ersten Nektare und Pollen im Jahr. Es ist also besser, diese Blumen in der Natur nicht zu pflücken, sondern nur zu bewundern.

Warum Störche und Vogelgesang den Frühling ankündigen

Die ersten Störche sind schon zurückgekehrt.
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Wenn es wärmer wird, erwachen viele Tiere aus ihrem Winterschlaf, und die Zugvögel kehren aus ihren warmen Winterquartieren in südlicheren Ländern zurück. Zum Beispiel die Weißstörche. Die ersten sind bereits wieder in Österreich gelandet. Hier bauen sie nun ihre Nester oder beziehen bereits vorhandene, um Eier zu legen und ihre Jungen aufzuziehen. In der Stadt Rust im Burgenland kümmert man sich ganz besonders um die Störche. Die Nester werden jedes Jahr repariert, erneuert und sauber gemacht, bevor die Störche aus ihrem Winterurlaub zurückkehren. In diesem Jahr sind die ersten zwei Tiere schon am 10. März in Rust gelandet. Einen eindeutigen Beweis dafür, dass der Frühling begonnen hat, hört man außerdem, wenn man früh aufsteht. Denn am Morgen zwitschern und singen viele Vögel. Sie wollen damit Partner anlocken, um mit der Brut zu beginnen. (Birgit Riegler, 20.3.2021)