In Atareb starben mehrere Menschen bei einem Angriff auf ein Krankenhaus.

Foto: AFP/AAREF WATAD

Damaskus – Bei einem Artillerieangriff im Nordwesten Syriens sind am Sonntag mindestens fünf Zivilisten getötet worden. Wie die Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, feuerten Einheiten der syrischen Regierung Artilleriegeschosse auf die Stadt Atareb in der Provinz Aleppo ab. Die Geschosse seien auf dem Innenhof und am Eingang des Krankenhauses von Atareb eingeschlagen, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman.

Es handelte sich um einen Verstoß gegen ein Waffenstillstandsabkommen, das für diese Region seit einem Jahr gilt.

Unter den Getöteten befänden sich ein Kind und ein Beschäftigter des Krankenhauses, sagte Rahman. Darüber hinaus seien elf Menschen verletzt worden. In der Vergangenheit wurden wiederholt Krankenhäuser angegriffen. Daraufhin wurden die medizinischen Einrichtungen in Grotten oder unterirdische Krankenhäuser verlegt. Nach Angaben der Uno flüchteten in den vergangenen Jahren 70 Prozent der Ärzte und medizinischen Mitarbeiter aus der Region.

Autonomiegebiete der Kurden

Am Sonntag lieferten sich kurdische und syrische Einheiten, ebenfalls nach Angaben der Beobachtungsstelle für Menschenrechte, im Norden Syriens heftige Gefechte. Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen von einem Netz von Informanten vor Ort. Die Angaben der Aktivisten-Organisation lassen sich von unabhängiger Seite oft kaum überprüfen. Seit dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien 2011 wurden 388.000 Menschen getötet. (APA, 21.3.2021)