Ohne Geld und ohne Unterstützung von Freunden nimmt Ella Reißaus (Ricarda Seifried) von ihrem gewalttätigen Ehemann. Sie taucht unter und findet in der obdachlosen Monika eine Vertraute. Monika hilft Ella auf der Straße zu überleben. Doch Ella lässt Monika allein, nachdem sie im Schnellrestaurant Axel kennenlernt und in seiner Wohnung Unterschlupf findet. Währenddessen wird Monika unter einer Brücke Opfer eines heimtückischen Verbrechens. Die Kölner Kommissare Ballauf und Schenk stehen vor einem Rätsel.

Foto: ORF/ARD/WDR/Martin Valentin Menke

"Die Obdachlosigkeit als omnipräsentes Risiko: Dieser Krimi soll deutlich machen, dass der gesellschaftliche Absturz jeden treffen kann. Ein ehrenwerter Ansatz – der aber von der mal zu seifigen und mal zu schrillen Inszenierung konterkariert wird", fasst Christian Buß auf spiegel.de zusammen.

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"Einfühlungsvermögen für Menschen ganz unten zeichnet das Drehbuch von Jürgen Werner aus, in dem die Kommissare zu Nebenfiguren werden", schreibt Ursula Scheer auf faz.net. "Die alten Haudegen geben ihren Mitarbeitern Norbert Jütte (Roland Riebling) – zuständig für Empathie bis zur Ermittlungsgefährdung – und Natalie Förster (Tinka Fürst) – zuständig für giftige Kommentare – nur noch ein paar Stichworte und philosophieren am Rhein menschenfreundlich über das ungerechte Sozialsystem."

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"Es ist einer dieser Tatorte, die wieder einmal zu viel wollen. Obdachlosigkeit, Gewalt, Missbrauch, weibliche Armut, soziale Ungleichheiten und zusätzlich noch Ansichtskartenmotive der Stadt Köln – das ergibt einen engagierten Krimi, der nach dem Buch von Jürgen Werner und in der Regie von Nina Wolfrum besonders im ersten Drittel Längen hat", analysiert Doris Priesching im STANDARD. Das hängt auch mit fehlender Atmosphäre und schleppenden Dialogen zusammen. In der zweiten Hälfte nimmt das Geschehen wieder Fahrt auf, und am Ende stellt sich am anderen Rheinufer bei Currywurst mit Ketchup die Frage, was Frauen denn tun können, wenn sie das alles nicht mehr wollen. Ein neues Leben anfangen? Ja, sicher – nur wie?".

Und wie sehen Sie den jüngsten "Tatort"? (red, 21.3.2021)

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