In Deutschland steht eine Verlängerung/Verschärfung des Lockdowns im Raum, wenn die Neuansteckungen die Sieben-Tages-Inzidenz (pro 100.000 Einwohnern) von 100 erreicht.

In Österreich hingegen debattiert man bei einer Sieben-Tages-Inzidenz von 237 "regionale Lockerungen". Es bricht die große Schanigärten-Diskussion aus.

Das lassen wir einmal so stehen. Was in dieser nun schon ein Jahr alten Diskussion aber allzu unterbelichtet bleibt, sind die Jugend und speziell die Schulen. Dass junge Leute kaum ein Leben für junge Leute führen können, ist die eine Sache. Die andere ist, was eine Fortführung oder gar eine Verschärfung der Maßnahmen bei den Schulen betrifft: Es sei "ein Unterrichtsjahr weggefallen und ein Bildungsverfall eingetreten", sagt Hannes Androsch, Unternehmer und Initiator eines Bildungsvolksbegehrens vor zehn Jahren.

In Wahrheit haben das Bildungsministerium und die Schulbehörden, die schon den letzten Sommer vor der zweiten Welle verschlafen haben, für die dritten Welle immer noch keinen Plan. Man hätte zum Beispiel längst Lüftungsanlagen kaufen müssen, meint der Lehrer und Aktivist Daniel Landau. Weiterwurschteln wie bisher? "Es droht eine verlorene Generation Corona" (Androsch).

Nach diesem "Gipfel" muss ein Schul- und Bildungsgipfel den Plan nachholen, wie man das verhindert. Am besten in den Osterferien. (Hans Rauscher, 22.3.2021)