Es bleibt nicht nur bei einer Hürde – die Klimarettung ist ein Marathon.

Foto: INPHO / Caroline Norris

Die verbissenen Verfechter des Verbrennungsmotors tun so, als ob die Menschheit eine Wahl hätte, beim Alten zu bleiben oder das Neue zu forcieren. Selbst wenn die neuen Energieformen ebenfalls jede Menge Nachteile haben, die es zu berücksichtigen gilt, geht alles garantiert den Bach runter, wenn wir weiterhin Erdöl verbrennen.

Hybrid-Systeme spielen dabei eine besonders fragwürdige Rolle und sind zugleich doch eine Möglichkeit, den Übergang zu nachhaltigen Energieträgern nichtfossiler Herkunft zu bewältigen.

Die meisten Maßnahmen ergeben Sinn

Der Vollhybridantrieb mit innerem Stromkreislauf bietet enormes Einsparungspotenzial an Kraftstoff, aber Benzin bleibt Benzin. Und die Verbrauchsersparnis wird immer wieder durch die Vermehrung an Fahrzeugen kompensiert. Der Plug-in-Hybrid, der auch rein elektrisch weitere Strecken fahren kann, ist in der Praxis sehr oft anstatt das Beste zweier Welten ein ungünstiger Kompromiss. Er stellt aber eine Möglichkeit dar, der Automobilindustrie Zeit zu verschaffen, dass sie auf dem Weg zu Wasserstoff und Strom nicht gleich zugrunde geht. Der Plug-in-Hybrid gewährt zugleich den Energieversorgern einen Spielraum, ihre Strukturen an den neuen Energiehunger anzupassen.

Insofern ergeben die meisten Maßnahmen in Sachen Energiewende einen Sinn. Sogar die angekündigten synthetischen Kraftstoffe: Sie werden mit schlechtem Wirkungsgrad hergestellt, ermöglichen aber CO2-neutrale Fortbewegung mit bestehenden Verbrennerfahrzeugen. Oder sollen wir 1,5 Milliarden Kraftfahrzeuge weltweit über Nacht wegschmeißen? (Rudolf Skarics, 7.4.2021)