Gurgeltests, die derzeit für Sozialeinrichtungen oder Unternehmen angeboten werden, sollen demnächst allen Wienerinnen und Wienern zur Verfügung gestellt werden.

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Wien – Das von Stadt Wien und Wirtschaftskammer ins Leben gerufene Projekt "Alles gurgelt", das derzeit für Sozialeinrichtungen und Unternehmen angeboten wird, soll demnächst allen Wienerinnen und Wienern zur Verfügung gestellt werden. Das hat Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) angekündigt. Im Rahmen der Initiative werden kostenlose PCR-Tests angeboten.

Bisher 208.815 Tests durchgeführt

Details über die Ausrollung werden am Freitag verkündet, sagte ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) der APA am Dienstag. Im Rahmen des Pilotprojekts wurden bisher 208.815 PCR-Tests durchgeführt – 800 davon waren positiv, das entspricht 0,38 Prozent der analysierten Proben. Für die Teilnahme haben sich 3.700 Unternehmen mit mehr als 210.000 Mitarbeitern angemeldet. Auch die Polizei ist seit kurzem mit dabei.

Allein in der vergangenen Woche wurden laut Stadt 60.514 Tests durchgeführt, mit einem Tagesspitzenwert von 13.187 analysierten Proben.

Der Testablauf

Das Prozedere sieht dabei folgendermaßen aus: Bezugsberechtigte Personen können für sich und Familienangehörige über ihre Firma oder bei einer Bipa-Filiale Testkits abholen – und dort auch wieder abgeben. Die Testung kann daheim vorgenommen werden, wobei diese via Web-App und Videofunktion aufgezeichnet wird. Die Auswertung wird mit dem Wiener Gesundheits-Start-up Lead Horizon und der Lifebrain-Laborgruppe umgesetzt.

Die Testpersonen werden innerhalb von 24 Stunden digital über das Ergebnis informiert. Das entsprechende Zertifikat ist bis zu 72 Stunden nach Durchführung des Tests gültig. Pro Woche können zwei Untersuchungen durchgeführt werden.

Um das Pilotprojekt zu evaluieren und weiterzuentwickeln, waren Teilnehmer kürzlich auch aufgerufen, ihre Erfahrungen in einer Onlinebefragung zurückzumelden. 1.285 Personen haben laut Hackers Büro den Fragebogen ausgefüllt. 96 Prozent der Befragten zeigten sich dabei mit der Testmöglichkeit zufrieden.

Auch im Burgenland soll es nach dem Willen der dortigen Wirtschaftskammer ein ähnliches System geben. Dessen Einführung forderte jedenfalls am Dienstag der Wirtschaftskammerpräsident des Bundeslandes, Peter Nemeth. (APA, 23.3.2021)