Auch im Westen, hier Spanien, hat die Corona-Pandemie der Wirtschaft schwere Schäden zugefügt.

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Rom – Die Vereinten Nationen warnen vor dem Anstieg des akuten Hungers in mehr als 20 Ländern weltweit. Extreme Wetterlagen, Heuschreckenplagen, politische Konflikte und die Corona-Pandemie könnten die Ernährungssituation von vielen Millionen Menschen in den kommenden Monaten drastisch verschlechtern, wie die UN-Landwirtschaftsorganisation FAO und das Welternährungsprogramm WFP am Dienstag in Rom in einem Bericht feststellten.

"Wir sehen, wie sich eine Katastrophe vor unseren Augen entwickelt", erläuterte WFP-Direktor David Beasley aus den USA. Besonders kritisch sei die Lage der notleidenden Menschen im Bürgerkriegsland Jemen, im Südsudan und im Norden Nigerias.

Nicht nur Afrika

Obwohl der Großteil der betroffenen Krisenländer in Afrika liegt, dürfte der akute Hunger nach der UN-Prognose auch in vielen anderen Regionen der Welt stark wachsen. Genannt werden etwa Afghanistan, Syrien, Libanon sowie der Karibikstaat Haiti.

Über 34 Millionen Menschen haben nach UN-Angaben schon jetzt mit so starker Unterernährung zu kämpfen, dass der Hungertod nicht mehr weit ist. "Es ist unsere Aufgabe, sofort zu handeln und schnell vorzugehen, um Leben zu retten, den Lebensunterhalt zu sichern und das Schlimmste zu verhindern", forderte der aus China stammende FAO-Chef Qu Dongyu. "In vielen Regionen hat die Pflanzsaison gerade erst begonnen oder steht kurz vor dem Start." Es sei ein Wettlauf gegen die Zeit. (APA, 23.3.2021)