Es waren zwei historische Ereignisse kurz nacheinander. Die EU hat zum ersten Mal seit 30 Jahren wegen der Verletzung von Menschenrechten Sanktionen ausgesprochen, gegen hochrangige Beamte der Volksrepublik China. Weil im Nordwesten des Landes, in der Region Xinjiang, bis zu drei Millionen Angehörige der uigurischen Minderheit in Lager gesperrt wurden, blockiert die Union unter anderem ab sofort die Einreise sowie das Vermögen von vier hochrangigen Kadern der Kommunistischen Partei.

Kurz zuvor hatte US-Präsident Joe Biden den Druck auf Russland erhöht, indem er Präsident Wladimir Putin als "Mörder" bezeichnete.

Droht ein neuer Kalter Krieg? Wo ist Österreichs Position zwischen den Blöcken, sind wir – Stichwort Hochzeitsknicks von Ex-Außenministerin Karin Kneissl vor Putin – zu russlandfreundlich? Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP), Ex-Bundespräsident Heinz Fischer (SPÖ), der Russland-Experte Gerhard Mangott und Mareike Ohlberg, Sinologin bei der US-amerikanischen Stiftung German Marshall Fund of the United States, diskutieren.

Sehen Sie im Videotalk: Wie Heinz Fischer mit Chinas Staatschef heikle Menschenrechtsfragen besprach, wieso Außenminister Schallenberg neue Zeiten in der Außenpolitik anbrechen sieht und wie Mangott und Ohlberg darüber streiten, wie viel Idealismus internationale Beziehungen vertragen. (red, 4.4.2021)