Belgien überzeugt nicht nur bei Schokolade. Die Belgier sind auch die besten Sparfüchse.

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Jeder von uns hat sich schon einmal gefreut, beim Shoppen ein Schnäppchen zu ergattern. Auch beim Onlineshoppen ist das möglich, und zwar nicht nur dann, wenn etwas im Ausverkauf ist. Via Google kann nach Rabattcodes für diverse Anbieter gesucht werden.

Das Gutscheinportal Savoo hat sich nun angesehen, in welchem Land am häufigsten nach Rabatten gesucht wird. Mit 81,42 Suchanfragen für Begriffe rund um Gutscheincodes pro 1.000 Einwohner gelten die Belgier als die größten Schnäppchenjäger. Mit einer durchschnittlichen Ersparnis pro Haushalt von 1.168 Euro pro Jahr, den geringen Schulden und dem durchschnittlich verfügbaren Einkommen (nach Abzug von Steuern) macht dies Belgien sogar zum Land der größten Sparfüchse der Welt.

Auf Platz zwei liegt Frankreich mit 55,47 Suchanfragen pro 1.000 Einwohner, Finnland belegt mit 47,80 Suchanfragen Platz drei, Deutschland liegt mit 21,08 Schnäppchenanfragen auf Platz vier, und Österreich belegt Platz fünf mit 14,85 Rabattsuchern.

Vielsparer

Savoo hat sich auch angesehen, in welchen Ländern am meisten gespart wird und in welchen Ländern die Bürger an konsumfreudigsten sind. Bei den Sparern führt ebenfalls Belgien das Ranking an. Die Kombination aus Sparquote, niedriger Verschuldung und einem hohen frei verfügbaren Nettoeinkommen, hievt das Land hier auf das Stockerl.

Deutschland ist die Heimat der drittbesten Sparer mit einer durchschnittlichen jährlichen Ersparnis von 3074 Euro – das entspricht 10,9 Prozent des jährlichen frei verfügbaren Nettoeinkommens. Die durchschnittlichen Haushaltsschulden liegen bei 94 Prozent des frei verfügbaren Einkommens. Zum Vergleich: In Dänemark liegt dieser Prozentsatz bei 255,94 Prozent. Österreich landet auf der Rangliste der Sparweltmeister auf Platz sieben mit Ersparnissen von durchschnittlich 2.151 Euro und einer geringen Verschuldung pro Haushalt von durchschnittlich 24.779 Euro.

Die Schweiz erzielt zwar die allgemein höchsten Ersparnisse von allen analysierten Ländern. Laut der Studie liegt die durchschnittliche Haushaltsersparnis in der Schweiz bei 4.915 Euro pro Jahr. Doch die hohe Verschuldung von im Schnitt 67.818 Euro lässt das Land nur Platz zehn im Sparfuchs-Ranking erreichen.

In Griechenland hingegen wird am wenigsten gespart. Das europäische Land hat einen negativen Wert für den Prozentsatz der Ersparnisse mit minus 14 Prozent des frei verfügbaren Nettoeinkommens. Das resultiert in minus 2.029 Euro Ersparnissen jährlich, in Griechenland wird also mehr ausgegeben als gespart.

Kein Luxusleben

Das ist jedoch nicht der Fall, weil die Griechen so gerne im Luxus leben, sondern ist durch die schwierige finanzielle Lage des Eurolandes, ausgelöst durch die Schuldenkrise, zu erklären. Die Griechen suchen auch eher selten nach Gutscheincodes während des Onlineshoppings – weniger als eine Suche (0,95) je 1.000 Menschen wird pro Monat durchgeführt.

Gefolgt wird Griechenland von Südkorea, wo die Bürger ebenfalls gerne den vollen Preis für ihre Produkte zahlen, was durch die seltene Onlinesuche nach Gutscheincodes (0,65 monatliche Suchen pro 1.000 Menschen) und durch die durchschnittlichen Ersparnisse von 1287 Euro pro Jahr veranschaulicht wird.

Irland, Dänemark und Belgien bilden die Top Drei als sparsamste Verbraucher. Das liegt auch an der dort hohen Quote für Flohmärkte und deren Inanspruchnahme. (Bettina Pfluger, 2.4.2021)