Der Felsbrocken krachte in das Haus.

Foto: APA/ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL

Er war rund fünf mal drei Meter groß.

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Verletzt wurde niemand.

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Neustift im Stubaital – Ein mehrere Meter hoher Felsblock ist in der Nacht auf Freitag in Neustift im Stubaital (Bezirk Innsbruck-Land) in ein Wohnhaus gestürzt. Der Felsblock, der sich gegen 2.00 Uhr gelöst hatte, blieb in der Hauswand stecken. Verletzt wurde niemand, es mussten jedoch insgesamt 14 Personen aus den umliegenden Häusern evakuiert werden, sagte ein Sprecher der Polizei. Nun soll ein Steinschlagschutzdamm errichtet werden.

Die Landesgeologie, die Gemeindeeinsatzleitung, die Freiwillige Feuerwehr Neustift und die Wildbach- und Lawinenverbauung machten sich am Vormittag ein Bild von der aktuellen Lage. "Es hat sich eine scheibenförmige Steinplatte in der Größe von fünf mal drei Metern abgelöst. Diese hat bestehende Steinschlagschutznetze überwunden, übersprang die Franz-Senn-Straße und kam erst in einer Hausecke eines Wohngebäudes zum Stehen", berichtete Landesgeologe Roman Außerlechner.

Gefährdeter Bereich

Die Bewohner des betroffenen Hauses sowie Personen aus drei weiteren Häusern wurden zu ihrer eigenen Sicherheit evakuiert. Die Gemeindestraße wurde vorerst gesperrt. Im Zuge der Erkundungsflüge habe sich gezeigt, dass ein weiterer Steinschlag in dieser Größenordnung nicht zu erwarten sei. "Jedoch handelt es sich hierbei generell um einen latent steinschlaggefährdeten Bereich", so Außerlechner.

Da die Steinschlagschutznetze nun zerstört sind, soll kurzfristig ein etwa drei Meter hoher, provisorischer Erdwall zur Sicherung der Wohnhäuser und der Straße errichtet werden. Dies werde voraussichtlich noch einige Tage dauern, hieß es seitens des Landes. Erst danach könne die Evakuierung und die Sperre der Gemeindestraße wieder aufgehoben werden. Anschließend werden die durch den Felssturz beschädigten Steinschlagschutznetze wieder hergestellt. (APA, 2.4.2021)