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Am 13. Februar 2021 kam es zu einem Selbstmordanschlag vor dem Präsidentenpalast in Mogadischu.

Foto: Farah Abdi Warsameh

Mogadischu – Bei einem Selbstmordanschlag auf ein Café in Somalias Hauptstadt Mogadishu sind am Samstag fünf Zivilisten, darunter ein Kind, getötet worden. Ein Selbstmordattentäter habe seinen Sprengsatz in einem vor allem von jungen Menschen besuchten Café gezündet, teilte Polizeisprecher Sadiq Dudishe mit. Außer dem Attentäter seien fünf Zivilisten getötet und vier weitere verletzt worden.

Augenzeuge Ali Mohamed sagte, der Selbstmordattentäter habe sich unter die Menge auf der Terrasse des nahe einer Polizeiwache gelegenen Cafés gemischt. Die Explosion sei "sehr stark" gewesen. "Ich habe Leute rennen und Verletzte wegtragen sehen", sagte der Augenzeuge.

Mogadischu Ziel von islamistischer Miliz

Die islamistische Shabaab-Miliz verübte in der Vergangenheit immer wieder Angriffe in Mogadischu. Die Gruppe mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida kämpft seit mehr als einem Jahrzehnt gegen die international anerkannte Regierung des ostafrikanischen Landes.

Aus dem Süden Somalias wurden am Samstag zwei Angriffe der Shabaab-Miliz auf Militärstützpunkte gemeldet. Die Attacken hätten sich in den rund 30 Kilometer voneinander entfernten Orten Awdheegle und Bariire ereignet, teilte die Armee mit. Die Soldaten hätten die Angreifer zurückgedrängt, ihnen schwere Verluste beigebracht und die Kontrolle über Awdheegle und Bariire behalten. Örtliche Bewohner bestätigten letzteres der Nachrichtenagentur AFP.

Armee soll 76 Angreifer getötet haben

Später teilte ein Infanteriekommandeur aus der Region mit, die Armee habe 76 Angreifer getötet und zehn weitere gefangengenommen. Zu möglichen Verlusten in den eigenen Reihen machte er keine Angaben.

Die Shabaab-Miliz bekannte sich mit einer im Internet verbreiteten Erklärung zu den Angriffen. Sie habe Dutzende Soldaten getötet und Militärfahrzeuge und andere Ausrüstung erbeutet, versicherte sie. (APA, 3.4.2021)